Mülheim. Am Samstag eröffnete in Mülheim der größte Aldi der Welt. Es herrschte der erwartete Ansturm, aber bei Weitem kein Chaos. Was den Kunden gefiel:
Vor dem Aldi-Markt an der Dümptener Mannesmannallee bildete sich am Samstagmorgen immer wieder eine lange Schlange. Das Unternehmen eröffnete dort seine größte Filiale der Welt . Dementsprechend neugierig waren die Kunden.
„Wir kaufen sonst in einem anderen Aldi ein, aber heute haben wir mal einen Abstecher hierher gemacht“, gestehen Sandra und Markus Zietzsche aus Heißen. „Die breiten Gänge sind super, es wirkt nicht alles so vollgestopft wie sonst oft.“
Mitarbeiterinnen steuern den Einlass
Tatsächlich verteilen sich die Kunden auf den knapp 2000 Quadratmetern einigermaßen gut. Auch weil Mitarbeiterinnen vor dem Eingang den Kundenzustrom steuern. „Warten Sie bitte noch einen Augenblick“, heißt es da ein ums andere Mal, während die Einkaufswagen desinfiziert werden. Sogar der Filialleiter selbst greift da zur Sprühflasche. Wie viele Menschen gleichzeitig hereingelassen werden, möchte Aldi allerdings nicht verraten.
Die Kunden haben aber größtenteils Geduld und harren so lange vor der Tür aus, bis wieder mehrere andere das Geschäft verlassen. Dann nur noch schnell die Hände desinfizieren und es kann losgehen. „Viel Spaß“, wünscht die Aldi-Mitarbeiterin und muss selbst lachen: „Das ist ja wie im Freizeitpark hier.“
Schlange reicht zeitweise bis zum ehemaligen Schuhgeschäft
Die Schlange reicht dadurch zeitweise bis zum früheren Schuhgeschäft, dessen Fläche Aldi nun für seine neue Vorzeigefiliale mitvereinnahmt hat. Nicht selten stellt sich der eine Partner bereits an, während der andere noch einen Wagen organisiert.
Drinnen müssen sich die Kunden zunächst einmal an die neue Aufmachung des Geschäfts gewöhnen. Der ein oder andere schiebt seinen Wagen etwas planlos durch die breiten Gänge. Vor allem die große Obst- und Gemüseabteilung ist für Aldi-Verhältnisse ungewohnt. „Das sah vorher ganz anders aus“, hat auch der achtjährige Miro gut erkannt. Seine Mutter ist nur gekommen, um erste Weihnachtsdeko abzuholen, die in einer anderen Filiale nicht mehr vorrätig war. „Normalerweise meide ich solche Neueröffnungen“, sagt die Styrumerin.
Selten sind alle sieben Kassen gleichzeitig in Benutzung
Insgesamt herrscht aber eine fast entspannte Atmosphäre. „Es ist nicht schlimmer als an jedem anderen Samstag“, sagt eine Verkäuferin im Vorbeigehen. An den Kassen geht es vergleichsweise zügig voran, so dass selten alle sieben gleichzeitig besetzt sein müssen.
Erste Einblicke in den XXL-Aldi in Mülheim
Eine von elf Mülheimer Filialen
Der neue Vorzeige-Discounter verfügt über eine Verkaufsfläche von 1940 Quadratmetern. Vorher standen bereits 1600 Quadratmeter zur Verfügung. Im Schnitt sind Aldi-Läden rund 1000 Quadratmeter groß.
Allein das Kühlregal am Heifeskamp ist 70 Meter lang. Das Sortiment umfasst 1700 Standard-Artikel. Es stehen sieben Kassen zur Verfügung.
Inklusive dem XXL-Standort an der Mannesmannallee betreibt Aldi Süd insgesamt elf Filialen auf dem Mülheimer Stadtgebiet.
Sogar drei Mitarbeiter von Edeka sind von der anderen Straßenseite herübergekommen, um sich einen Eindruck von der neuen und alten Konkurrenz zu machen. Ihre Mienen sind allerdings schwer zu deuten.
Zufriedene Kunden am Eröffnungstag
Die Kunden hingegen äußern sich durchweg zufrieden. „Es war schon ein Erlebnis. Es ist jede Menge Platz und auch ein besseres Sortiment“, sagt Isabel Brambosch, die mit ihrem Mann und den beiden Töchtern gerade auf dem Weg zum Auto ist. Auch Lena und Emma hat das Einkaufen im neuen XXL-Laden sichtbar Spaß gemacht. Es scheint, als hätte der weltgrößte Aldi seine erste Feuertaufe bestanden.