Mülheim. Der Rosenmontagszug in Mülheim wird 2021 nicht stattfinden. Im November und Dezember wird es keine organisierten Karnevalsveranstaltungen geben.
In knapp zwei Wochen beginnt die Karnevalssession, doch auf jecke Festivitäten können sich die Narren erst einmal nicht freuen: Das Aufstellen des Narrenbaums ist abgesagt, ebenso wie alle anderen organisierten Karnevalsveranstaltungen im November und Dezember. Und schon jetzt, zweieinhalb Monate vor dem Karnevalswochenende, steht fest: Der Rosenmontagszug wird nicht durch Mülheim ziehen.
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Mülheimer Rosenmontagsumzug: Vorbereitungen brauchen sieben bis acht Monate
Sieben bis acht Monate brauche es, um die rund 30 Wagen des Umzugs vorzubereiten, sagt Markus Uferkamp, Präsident des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval. Doch Wagenbauer können nicht bauen, Tanzgruppen nicht trainieren, und zudem sei eine Veranstaltung mit 30.000 bis 40.000 Menschen aktuell gar nicht vorstellbar.
Am Aufstellen des Narrenbaums hatten die Karnevalisten eigentlich noch festgehalten, hatten ein Konzept erarbeitet, den Baum dieses Mal auf dem Rathausmarkt statt dem Kurt-Schumacher-Platz aufzustellen, mit 300 Gästen und viel Abstand. „Aber angesichts der steigenden Infektionszahlen hätten wir das nicht mit gutem Gewissen machen können“, sagt Uferkamp.
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Am Freitag hatte ihn Oberbürgermeister Marc Buchholz angerufen, um ihm zur Absage zu raten, da war die Entscheidung beim Hauptausschuss aber auch schon gefallen. „Es ist das richtige Signal, das das Brauchtum Karneval setzen muss“, sagte Buchholz.
Mülheimer Karneval: „Wir distanzieren uns von privaten Feiern“
Einige Mülheimer Karnevalsgesellschaften hatten bereits die komplette Session abgesagt. Die Prinzenproklamation wird nicht stattfinden. Ein wenig Hoffnung schöpft Uferkamp aber noch für das kommende Jahr: „Wir wollen noch nicht alle Veranstaltungen im Januar und Februar absagen.“ Doch klar ist: Im November und Dezember gibt es keinen organisierten Karneval. „Wir distanzieren uns von möglichen privaten Feiern“, stellt Uferkamp klar.