Mülheim. Im Sommer, Ende August, wurde Mülheims größte Schule bei zwei Einbrüchen verwüstet. Längst sind nicht alle Schäden behoben. Der aktuelle Stand.

Das letzte August-Wochenende hat in der Gustav-Heinemann-Gesamtschule nachhaltige Spuren hinterlassen. Gleich in zwei Nächten hintereinander waren Einbrecher dort eingestiegen und hatten auf allen drei Etagen regelrecht gewütet. Kurzfristige Folge war ein unterrichtsfreier Montag. Langfristig leidet die größte Schule der Stadt immer noch unter dem Vorfall. Und niemand weiß, wer es war.

Mülheimer Immobilienservice: Schlimmste Schäden sind behoben

Hart getroffen wurden die Mensa und der Verwaltungstrakt. Die Polizei vermutet, dass mehrere Leute dahinterstecken, die Türen eingetreten, Brandmeldeanlagen demoliert, Schränke aufgebrochen haben. „Inzwischen sind die schlimmsten Schäden behoben“, berichtet Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilienservice. „Einige Sachen haben aber längere Lieferzeiten, beispielsweise Brandschutztüren.“ Sie konnten bislang nur notdürftig repariert werden, um den Schulbetrieb zu sichern.

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Einiges wurde auch gestohlen, beispielsweise eine Reihe von Laptops. „Wir sind noch dabei, sie neu zu beschaffen“, sagt Peter Hofmann, der Leiter der städtischen Schulverwaltung.

Polizei konnte keine Tatverdächtigen ermitteln

Bei der Fahndung nach den Einbrechern blieb die Polizei bislang erfolglos. Sie hatte auch Zeugen gebeten, sich zu melden, doch niemand gab den entscheidenden Hinweis. „Es konnten keine Tatverdächtigen ermittelt werden“, erklärt eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Das Verfahren liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft, sie muss entscheiden, ob es weiter verfolgt wird.

Nach Einbrüchen im Jahr 2016 wurden sieben Jugendliche angeklagt

Bereits im April 2016 hatten Einbrecher in der Dümptener Gesamtschule erhebliche Schäden angerichtet: Glastüren eingeschlagen und Wände beschmiert, teilweise mit Beleidigungen und Hakenkreuzen. Die damalige Schulleiterin Christa van Berend hatte es „übelsten Vandalismus“ genannt. Zwei Monate später meldete die Polizei einen Fahndungserfolg: Gegen sieben Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren wurden Strafverfahren eingeleitet, fünf von ihnen waren Schüler der GHS, verstärkt wurden sie von zwei Freunden.

Diesmal sieht es nicht danach aus, als ließe sich der Vorfall noch aufklären. Immerhin: Die Höhe des Schadens wird irgendwann bekannt sein, wenn Immobilienservice und Schulverwaltung alle Rechnungen beisammen haben. Es wird teuer, so viel steht fest.