Mülheim. Die Fotos von Zoe, Diddie, Vito und Delia, Smilla, Joker und Paula sowie anderen wunderbaren Mülheimer Hunden werden zum Ehrentag veröffentlicht.
Der 10. Oktober ist Welthundetag: ein guter Zeitpunkt, um die geliebten Familienmitglieder einmal groß rauskommen zu lassen. Die Zeitung hatte aufgerufen, Bilder und Storys der treuen Begleiter einzuschicken. Und viele Mülheimer haben das gern getan.
Ein selbstbewusstes, voller Energie steckendes Fellbündel
So Stephanie Bonn, die Puggle-Mädchen Zoe vorstellt: „Eine fast zweijährige teuflische Mischung aus Mops und Beagle, die uns zu Beginn auf Trab gehalten hat. Heute können wir darüber lachen – damals bastelten wir in Gedanken Voodoo-Puppen.“ Zoe sei „ein selbstbewusstes, voller Energie steckendes Fellbündel“ gewesen, „das wie ein Flummi in der Wohnung herumtollte und alles zerstörte oder umdekorierte, was greifbar war“.
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Und dann das Thema Stubenreinheit: Als „Winter-Welpe“ bevorzugte Zoe trockene, warme Plätzchen: den Teppich, den Badvorleger. „In den ersten Wochen habe ich vom steten Treppensteigen einige Kilo verloren“, so die Hundemama, „ganz zu schweigen vom vielen Putzen.“ Rettung brachte die Hundeschule: „Das Beste, was uns passiert ist.“ Aus Zoe sei eine großartige Persönlichkeit geworden, schwärmt Bonn. „Sie liebt Zwei- und Vierbeiner und bereichert uns täglich mit ihrer fröhlichen Art.“
Der liebste Hund, den man sich wünschen kann
Inge Zimmermann-Probst präsentiert Diddie, fünf Jahre alter Mix aus Berner Sennenhund und Englischer Bulldogge. „Er ist der liebste Hund, den man sich wünschen kann, und sehr sozialisiert. Er mag Kinder, Jogger, Radfahrer und Hunde jeder Art.“ Toben im Freilauf ist Diddies Leidenschaft, erzählt sein Frauchen. „An Silvester aber flippt er aus, die Knallerei macht ihm große Angst.“
Melanie Mensing hat ihren Hunde-Post auf Facebook mit Herzchen versehen: Vito stammt aus Ungarn und ist drei bis fünf Jahr alt. „Er wurde auf der Straße gefunden und reanimiert.“
Vito ist „chronisch krank und sein rechtes Ohr ist amputiert“. Er muss Medikamente nehmen und oft zum Tierarzt. Das ist egal. Mensing nennt ihn „unseren Schatz“. Er verdiene „ein tolles, ruhiges Leben“.
Allein auf der Straße durchgeschlagen
Auch Delia musste sich auf der Straße durchschlagen, bevor sie vor acht Jahren über eine Auffangstation nach Mülheim kam, berichtet Jessica Meuer.
„Schüchtern saß sie in ihrer Ecke und guckte mich mit Rehaugen an. Mir war klar, die kleine Maus möchte ich kennenlernen.“ Jessica Meuer liebt „die verrückte Art“ ihrer Hündin, „und das Schöne an ihr ist, dass man sämtliche Stimmungen einfach aus dem Gesicht ablesen kann.“
Wunderbar sei auch, wenn die kleine Delia „ihre dollen fünf Minuten“ habe.
Wegen ihrer harten Vergangenheit sei sie oft scheu: „Doch ich liebe sie dafür, dass sie sich dann ein Hundeherz fasst und sich durchbeißt.“
Socke machte aus dem Skeptiker so etwas wie einen Hundeliebhaber
Ungewöhnlich beginnt die Story von Martin Fiß, der am Welthundetag gesteht: „Ich steh‘ nicht so auf Hunde und habe auch keinen.“ Die Kollegin aber hat Socke. Und Socke machte aus Fiß so etwas wie einen Hundefan. Seit einiger Zeit kommt Socke mit ins Büro: Die Kollegin, deren zweiter Hund gerade gestorben war, hatte Sorge, das Tier tagsüber allein zu lassen. Socke sei lieb, beteuerte sie. Fiß blieb skeptisch: „Aber lässt man eine Kollegin hängen? Nein.“
Am nächsten Tag also kam der Hund mit. „Und dann? Passierte nichts. Socke legte sich unter den Schreibtisch ins Körbchen und blieb liegen. Kein Bellen, kein Kläffen, kein Jaulen. So ist es bis heute“, so Fiß. Nur wenn es etwas zu Naschen gibt, komme Bewegung in Socke. „Dann geht er von Kollege zu Kollege und guckt einem tief in die Augen.“ Mittlerweile, so gesteht Fiß, habe er häufig etwas für den neuen Freund dabei .„Wenn er mal nicht da ist, vermissen wir ihn.“
Neben zwei kleinen Kindern nun auch noch ein Hundebaby
„Pudeldame Smilla kam vor sechs Jahren in die Familie“, schreibt Julia Leggewie (Bild oben). „Neben zwei kleinen Kindern hatten wir nun noch ein Hundebaby.“ Keines der Mädels schlief nachts durch und so rotierten die Leggewies durch die Zimmer. „Das war anstrengend, hat sich aber gelohnt: Die Kinder sind mit dem Hund aufgewachsen – umgekehrt genauso – und es hat sich eine tiefe Freundschaft gebildet.“ Wenn Mama mit Smilla am Schultor wartet, kann die Hündin kaum abwarten, bis die Bande angelaufen kommt. „Sie überschlägt sich noch immer vor Freude.“
Auch wenn oft gesagt werde, Pudel seien schlau: Julia Leggewie hat „den Eindruck, dass bei unserem Hund die Kompetenzen an anderen Stellen liegen“. Das sei nicht böse gemeint, „ich liebe an ihr das große Herz“.
Ginge es nach Joker, stünde jede Stunde Gassigehen an
„Hallo, das ist unser Joker“, heißt es in der Mail von Peter Raddatz. Joker ist neun und ein Australian Shepherd. „Er ist immer da, wo wir sind. Schmusen ohne ihn ist ausgeschlossen.“ Ginge es nach Joker, stünde jede Stunde Gassigehen an. Er verlangt nach Aufgaben, die er spielerisch erledigt. „Irgendwann einmal, als ich fertig geduscht war, stand er vor mir und leckte mir die Beine trocken. Ich lobte ihn. Seitdem macht er es regelmäßig.“ Eine tolle Sache sei auch, „dass er meine Frau nachts anstupst, wenn sie Atemaussetzer hat. Sobald sie wach ist, schläft er weiter“.
Während der Pandemie hat Ute Menzel etwas gelernt: „Das Leben ist zu kurz für ein Irgendwann.“ Und so hat sie sich jüngst den größten Wunsch erfüllt: „Meine Paula ist jetzt knapp acht Wochen bei mir. Plötzlich ist man als Rentner wieder für jemanden verantwortlich, sorgt sich wie um Kinder und Enkel und hat jeden Tag Freude und Spaß.“ Die „ungarische Piroschka“ kam mit einer Tierschutzorganisation ins Land – „und es war auf beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick“.
Immer wenn sie allein zu Hause ist, geht sie verbotener Weise aufs Sofa
Marie (17) und Luzie (14) finden, „dass Sunny der tollste Vierbeiner ist“. Sie ist ein Australian Shepherd Mini und fünf Jahre alt. „Als Hütehund sind wir ihre Herde und so beschützt sie uns jeden Tag. Wenn jemand mal traurig ist, versucht sie einen zu trösten und die Tränen zu stoppen.“ Jeden Morgen weckt sie die Schwestern und begleitet sie durch den Tag. „Ein Leben ohne sie ist nicht mehr vorstellbar. Sie ist ein kleines bisschen verrückt und bringt uns jeden Tag zum Lachen.“ Immer wenn sie allein zu Hause ist, geht Sunny verbotener Weise aufs Sofa und macht es sich gemütlich. „Wenn wir dann nach Hause kommen, setzt das schlechte Gewissen bei ihr ein und sie versucht die Kuhle im Sofa zu überspielen: durch Fiepen, auf den Rücken schmeißen und durch Holen von Spielzeugen. Hauptsache, Frauchen und Herrchen kommen nicht zur Couch. Das macht das ganze natürlich erst recht auffällig. . .“
Bruno erzählt am liebsten selbst aus seinem Leben, wie dem Brief von Laura Hartmann zu entnehmen ist: „Eat, Sleep, Repeat… ja, das war einmal. Frauchen hat immer das letzte Stück Käse mit mir geteilt oder an heißen Tagen Melone. Dies änderte sich, bevor es dieses Jahr in den Sommerurlaub ging. Die Strandfigur wäre noch nicht erreicht. . . Also hat Frauchen kurzerhand beschlossen, uns beide auf Diät zu setzen. Aber nicht mit mir! Als Beagle hab’ ich eine super Nase, sage ich euch. Ich finde jeden noch so kleinen Krümel. Im Mülleimer habe ich ein altes Brot entdeckt, auf dem Tisch ein leckeres Steak und in der Jackentasche Leckerlis. Mittlerweile packt Frauchen alles weg und kontrolliert mein Gewicht regelmäßig, damit ich kein Moppel werde. Das ist ganz schön hart, sag ich euch! Trotzdem liebe ich es, mit ihr zu kuscheln.“
Noch viele weitere Bilder in der Fotostrecke
Die Redaktion hat noch deutlich mehr Zuschriften bekommen, nicht alle aber können wir an dieser Stelle wiedergeben. In der Fotostrecke finden sich alle Bilder von den wunderbaren Hunden!
Hundebilder unserer Leser zum Welthundetag