Mülheim. Marc Buchholz und Monika Griefahn treten in Mülheim zur Stichwahl am 27. September an. Wir haben mit beiden über ihre Ziele gesprochen.

CDU-Kandidat Marc Buchholz und SPD-Kandidatin Monika Griefahn gehen am 27. September in die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters. Wir haben mit beiden darüber gesprochen, wie sie nun die Wähler überzeugen wollen.

Herr Buchholz, haben Sie das Ergebnis erwartet? Wie groß ist die Erleichterung, es in die Stichwahl geschafft zu haben?

So erwartbar war das Ergebnis schon. Wegen der vielen Kandidaten sind ein Viertel der Stimmen schon beachtlich. Darum ist es keine wirkliche Überraschung. Das Wahlkampfteam und die Mitglieder der Partei haben eine tolle Arbeit geleistet, die mich getragen hat. Die Menschen in Mülheim haben mir an den Straßenständen oft gesagt und jetzt gezeigt: Sie wollen einen Wechsel in der Stadtpolitik.

Monika Griefahn ist in der Stichwahl Ihre politischer Konkurrentin. Warum, meinen Sie, sind Sie der bessere OB für die Stadt?

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Angetreten bin ich mit dem Motto: Vertrauen, Erfahrung, Führung, wozu ich auch stehe. Das Vertrauen in das Oberbürgermeisteramt muss ich bei vielen Bürgern wieder zurückgewinnen. Ich habe 20 Jahre kommunale Erfahrung. Frau Dr. Griefahn hat die nicht. Ich weiß, wie ein Rathaus zu führen ist. Davon will ich in den kommenden zwei Wochen noch mehr Wählerinnen und Wähler überzeugen.

Was wären die drei wichtigsten Punkte, die Sie direkt nach der Wahl angehen würden?

1. Das Amt des Oberbürgermeisters wieder stärken. Das gelingt auch mit einer starken Ratsfraktion. Da ist viel Vertrauen in der Zeit von Ulrich Scholten verloren gegangen.
2. Sauberkeit ist der zweite Punkt, der sehr vielen Menschen in dieser Stadt am Herzen liegt. Ich werde alle damit befassten Stellen wie Grünflächenamt, Ordnungsamt, Landschaftswächter, Jugendhilfe und MEG an einen Tisch holen, damit das Reinigen öffentlicher Flächen als Einheit koordiniert und ausgeführt wird.
3. Viele Menschen engagieren sich in Bürgerinitiativen. Das ist eine große Macht in dieser Stadt. Das Wissen und die Erfahrung dieser Menschen möchte ich nutzen. Ich möchte ihre Argumente hören und zusammentragen und sie für die Stadtentwicklung einbeziehen. Dazu gehören auch die Streiter für die VHS oder Tramvia für den Nahverkehr.

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Zwei Wochen bleiben Ihnen, um auch die Wähler und Nichtwähler für sich zu gewinnen, die Ihnen am Sonntag nicht ihre Stimme gegeben haben. Wie wollen Sie das bewerkstelligen?

Als ich vor eineinhalb Jahren als Dezernent zur Wahl stand, hat mir eine breite Ratsmehrheit vertraut und mir die Stimme gegeben. An meiner bisherigen Arbeit für Mülheim können die Bürger messen, wofür ist stehe. Ich habe viele überzeugt, aber es sind noch nicht genug.

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Insbesondere um die Stimmen der Grünen werden Sie buhlen müssen, um eine Chance zu haben. Was haben Sie denen zu bieten?

Um Stimmen buhlen werde ich nicht. Wir haben in den letzten sechs Wochen gezeigt, was geht. Horst Bilo hat die Stimmung der Mülheimer erkannt und aufgezeigt, was so nicht mehr weitergehen kann. Wenn noch mehr Menschen den politischen Wechsel wollen, dann sollten sie dafür die Entscheidung bei der Stichwahl treffen.