Mülheim. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Mülheim unterwegs sind und gefragt werden: „Wat machen Sie denn da?“ Es könnte Inge Merz sein.

„Ich gucke den Insekten zu, wie sie meine Blumeninsel bevölkern“, lacht Sabine Menke (54) und berichtet, wie es zu dieser paradiesischen Blumenwiese gekommen ist. „Hier sollte eigentlich ein zweiter Teich hin. Aber dann haben wir überlegt, wir könnten was für die Insekten tun. Dies ist erstmal ein Probelauf.“

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Das hat doch gut geklappt? „Ja, das war nicht schwierig; die Samen kommen einfach aus der Tüte. Wir haben auch keine besondere Erde genommen. Nur die Wiese umgegraben. Da wird nun einfach drum rum gemäht. Wenn die Blumen verblüht sind, bilden sich neue Samen; die müssen sich ja selbst wieder aussähen. Ich bin sehr gespannt, ob das nächstes Jahr so ist, wie es sein soll. Oder ob ich noch ein bisschen nachhelfen muss. Die Insekten sind auf jeden Fall reichlich dran. Die Kohlweißlinge waren schon da, als die Triebe gerade fünf Millimeter aus der Erde rausguckten. Und im Gemüsegarten nebenan sind nun auch viel mehr Bienen und bestäuben reichlich die Zucchini.“

Mit dem Experiment Blumenwiese total zufrieden

Die Blumennamen kennt Sabine Menke gar nicht so genau. „Hauptsache, alles blüht schön. Ich bin mit dem Experiment total zufrieden. Viele Bienen und Hummeln schwirren da rum, Schmetterlinge, Schwebfliegen und auch lästige Wespen sind auf der Blumeninsel zu sehen. Wir überlegen schon, ob wir sie im nächsten Jahr vergrößern.“