Mülheim. Drei extrem trockene Sommer haben zum Umdenken in der Stadt gesorgt. Wie Politik und Initiativen ein Sterben von Stadtbäumen verhindern wollen.
Drei extrem trockene Sommer haben in der Stadt offenbar für ein Umdenken bei den Stadtbäumen gesorgt. Bürgerinitiativen und Politik haben jüngst verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, mit denen sie ein Austrocknen und Sterben der Bäume verhindern wollen.
So werden Styrumer und Dümptener Jungbäume für kommende Trockenperioden besser denn je gerüstet sein: Die Bezirksvertretung 2 hat neulich beschlossen, 5000 Euro aus den Verfügungsmitteln 2020 für die Bewässerung mit so genannten Wassersäcken auszugeben.
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SPD stiftet 100 Baumbewässerungssäcke
Die 60 bis 80 Liter schweren Beutel werden um Baumstämme gelegt und sorgen mit feinen Löchern dafür, dass das Wasser langsam und in Wurzelnähe abgegeben wird. Den Antrag für die „Durstlöscher“ stellte Petra Seidemann-Matschulla (CDU).
100 Baumbewässerungssäcke will zudem die SPD als „erste Hilfe für Bäume“ kostenlos zur Verfügung stellen. Auch sie fassen circa 70 Liter Wasser, das über mehrere Stunden langsam am Stamm versickert. Wer eine Baumpatenschaft übernehmen will, kann sich in der SPD-Geschäftsstelle im Gerd-Müller-Haus an der Auerstraße 13 einen Sack abholen.
Aktionsbündnis sucht 50 „Gießhelden“
„Gießhelden“ sucht ein Bündnis aus Baumwatch, ADFC Mülheim, Mülheimer Parents for Future sowie der Initiative für Stadtnatur und -kultur. Bürger sollen „Sorgenbäume“ betreuen und diese vor dem Vertrocknen retten. Dafür stehen 50 Wassersäcke zur Verfügung, die die Firma Baumbad.de gespendet hat. Geeignet sind sie bis zu einem Stammumfang von 30 Zentimetern. Allerdings lassen sich auch mehrere miteinander verbinden. Wer sich dafür bewerben möchte, schreibt an: info@baumwatch.org.
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Mit dem Baustoffzentrum Harbecke hat das Bündnis zudem Sonderkonditionen für Bewässerungssäcke, Gartenschläuche und Gießkannen vereinbart, die vom 2. bis 16. September gelten sollen.
Wer außerdem für Bäume und Bewässerungssäcke selbst spenden möchte, wendet sich an die Bürgerstiftung Mülheim unter dem Stichwort „Gießhelden“. Kontakt: www.buergerstiftung-muelheim.de