Mülheim. Die Corona-Pandemie treibt seltsame Blüten: Aktuell warnt die Stadt Mülheim vor Flugblättern mit Verschwörungstheorien. Sie könnten verunsichern.

Aktuell werden auf Mülheimer Straßen offenbar Flugblätter verteilt, „mit denen skurrile Verschwörungstheorien verbreitet werden sollen“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Man warne davor, zumal unter anderem sogar bestritten werde, dass es sich bei der aktuellen Krisenlage um eine Pandemie handelt. Angeblich stünde eine Diktatur bevor.

Wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, könne die aufgestellten Behauptungen allerdings rasch widerlegen: „Am besten wird es sein, solche Flugblätter nicht weiter zu beachten“, sagt Frank Steinfort, Leiter des städtischen Krisenstabs. „Ärgerlich ist, dass solche Dokumente den einen oder anderen Menschen womöglich doch verunsichern.“ Aus diesem Grund liefen bereits Ermittlungen dazu, von wem die Zettel verteilt worden sind.

Stadtverwaltung: Besser aus seriösen und offiziellen Quellen informieren

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„Solche Flugblätter sind in der Krisensituation weder sinnvoll und hilfreich“, meint auch Thomas Nienhaus, der für die städtische Kommunikation in den sozialen Medien zuständig ist. Es werde empfohlen, sich vor allem über seriöse und offizielle Quellen und Nachrichtensendungen zu informieren.

„Das schließt ja nicht aus, auch manches einmal kritisch zu betrachten und zu hinterfragen. Aber die Flugblätter enthalten noch nicht einmal Kritik, sondern irgendwelche obskuren Behauptungen“, ergänzt Prof. Harald Karutz, der ebenfalls im städtischen Krisenstab sitzt. Er empfiehlt: „Gleich ins Altpapier damit!“