Mülheim. Kurz vor den Ferien stand es schlecht um die Untersuchungen der Mülheimer Erstklässler. Nun lobte der Dezernent das Gesundheitsamt ausdrücklich.
Noch Ende Mai, rund einen Monat vor Ferienbeginn, stand es in Mülheim schlecht um die Schuleingangsuntersuchungen der angehenden Erstklässler. Coronabedingt waren die Untersuchungen zwei Monate lang ausgesetzt worden – und so musste das medizinische Personal noch weit über 600 Jungen und Mädchen sehen. Mittlerweile fehlen nur noch 25 Kinder – Bildungsdezernent Marc Buchholz lobte das städtische Gesundheitsamt im Bildungsausschuss ausdrücklich für seinen Einsatz.
1474 Mädchen und Jungen standen anfänglich auf der Liste, nach Angaben der Stadt waren davon bis Mitte Mai erst 829 Kinder untersucht worden. Grund für die Verzögerung waren vor allem die „umfangreichen Hygienemaßnahmen“, so das Gesundheitsamt, unter anderem war es schwierig, die Kinder räumlich abzugrenzen. Außerdem wurde medizinisches Personal bei der Corona-Bekämpfung eingesetzt und stand für die üblichen Aufgaben vorübergehend nicht zur Verfügung.
Kinder mit bekannten Schwierigkeiten wurden vorrangig untersucht
Kinder, die wegen möglicher Schulschwierigkeiten bereits gemeldet worden waren – zum Beispiel über das Jugendamt oder die Kindergärten – seien vorrangig untersucht worden, hieß es damals. Ebenso Jungen und Mädchen, die bei den Eingangsgesprächen der Grundschulen Auffälligkeiten gezeigt hatten.
Marc Buchholz war nun sehr zufrieden, dass das Problem – „anders als in vielen anderen Kommunen“ – zwischenzeitlich behoben werden konnte. Und auch die letzten 25 Schuleingangsuntersuchungen, so versprach er, würden noch durchgeführt. Die Familien seien bislang nicht erreicht worden; „wir fassen da aber noch mal nach“.