Mülheim. Der Stadtelternrat Mülheim freut sich über den angekündigten Kita-Regelbetrieb ab 17. August, fordert aber sichere Finanzierung und mehr Personal.

Auf die Ankündigung des NRW-Familienministeriums, in den Kitas schon am 17. August zum Regelbetrieb zurückzukehren, hat der Stadtelternrat prompt reagiert. Der Regelbetrieb nehme vielen Familien „eine ihrer derzeit größten Sorgen“, heißt es in einem Statement. Gleichzeitig müsse die Fachkräftegewinnung forciert werden, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu ermöglichen.

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Stadtelternrat Mülheim: Im Herbst gehören Schnupfnasen zum Alltag

Dass es Mitte August wieder im normalen Betreuungsumfang losgeht, bringe endlich Planungssicherheit, so der Stadtelternrat. Auch die Neuregelung zum Umgang mit Kindern, die einen einfachen Schnupfen haben, nehme eine Last von den Schultern der Eltern. „Denn auch in diesem Herbst werden Schnupfnasen zum Alltag in der Kinderbetreuung zählen.“ Bisher mussten betroffene Kinder laut Corona-Vorschriften 48 Stunden symptomfrei sein, bevor sie wieder in die Kita dürfen. Künftig reichen 24 Stunden Beobachtung zu Hause, um schwerere Infekte auszuschließen.

Einsatz von Alltagshelfern hilfreich, aber nicht ausreichend

Auch die von der Landesregierung verabschiedete Finanzierung von Alltagshelfern in der täglichen Betreuung bewertet der Stadtelternrat als Entlastung, da im Rahmen der Hygieneregeln und Corona-Schutzmaßnahmen zusätzliche Nebentätigkeiten anfielen. Allerdings sei diese Maßnahme nicht nachhaltig, die Finanzierung derzeit nur bis Ende 2020 befristet.

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Daniela Heimann, Vorsitzende des Stadtelternrates, meint: „Das Problem fehlender Fachkräfte wird dadurch nicht kleiner. Gerade jetzt, in der Krise, müssen weitere Maßnahmen verabschiedet werden, um qualifiziertes Personal für die Kindertagesbetreuung zu gewinnen.“ Angekündigte Ausbildungsprogramme und Fachkräfteoffensiven müssten konsequent vorangetrieben werden.