Mülheim/Essen. Seit April hat sich das Autokino am Flughafen Essen/Mülheim als beliebter Veranstaltungsort etabliert. So soll es dort weitergehen.

Die richtige Idee zur passenden Zeit hatten die Luftschiffgesellschaft WDL, die Essener Agentur TAS und die Lichtburg, als sie Mitte April verkündeten: Der Flughafen Essen/Mülheim bekommt ein Autokino. 350 Zuschauer sahen die erste Vorstellung, mittlerweile hat sich die Wiese neben der Luftschiffhalle als Veranstaltungsort etabliert. Wie es dort mit und nach Corona weitergehen soll, erzählt WDL-Geschäftsführer Frank Peylo im Gespräch.

Zu Beginn der Corona-Krise haben Autokinos reüssiert, auch das Motor Movie war sehr beliebt. Nun stehen nur noch wenige Filme auf dem Programm. Ist der Erfolg vorbei?

Wir hatten im Juni fast täglich Veranstaltungen – Abi-Verleihungen, Rotarier-Treffen, Kulturveranstaltungen, Ärzte-Treffs etc.. Danach haben wir im Juli zwei Wochen das Kinoprogramm ausgesetzt. Dieses Wochenende geht es aber mit Kinderfilmen wieder los, nächste Woche gibt es auch wieder Filme für Erwachsene.

Auch interessant

Das klassische Kino ist ein bisschen rückläufig, wir hatten aber im Schnitt 100 bis 150 Zuschauer pro Aufführung. Und der Auftritt von Bastian Bielendorfer und Reinhard Remfort am Wochenende war innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. Künstler und Besucher nehmen das Angebot besonders gut an.

Autokino am Flughafen Essen-Mülheim bleibt bis Ende September

Wie soll es weitergehen am Flughafen, bleibt das Autokino erhalten?

Wir wollen das Autokino bis Ende September für Corona-konforme Veranstaltungen nutzen. Wir arbeiten gerade an einem neuen Konzept: Zuschauer sollen mit dem Auto kommen können und die Möglichkeit haben, in einer Area neben dem Wagen Platz zu nehmen. Wir brauchen dafür aber noch eine temporäre Nutzungsänderung und Genehmigungen vom Ordnungsamt.

Mit Kino ist aber Ende September definitiv Schluss. Das funktioniert aus wettertechnischen Gründen nicht mehr und auch aus Respekt vor den anderen Kinos. Wir wollen den vorhandenen Kinos nicht den Rang ablaufen.

Luftschiff Theo hebt im August wieder ab – erstmal ohne Passagiere

Mit der Extraschicht wollten Sie die Luftschiffhalle als Ort für Veranstaltungen einem breiten Publikum präsentieren. Wie geht es dort nun weiter, was lässt sich trotz Corona planen?

Die Extraschicht ist nicht aufgehoben, nur aufgeschoben. Wir werden nächstes Jahr dabei sein. Die WDL wird am 29. Juli 65 Jahre alt, eigentlich hatten wir für den Tag ein großes Fest geplant. Das verschieben wir auch ins nächste Jahr.

Auch interessant

Corona war bislang eine ereignisreiche Zeit, wir haben viel für die Zukunft mitgenommen. Wir konnten üben, was unsere Hallen-Pläne angeht. Die Welt hat sich verändert, aber wir gehen kreativ damit um.

Der Flugverkehr läuft wieder an, aber Theo ist noch am Boden. Wann wird das Luftschiff wieder fliegen?

Wir starten im August mit dem Flugbetrieb ohne Passagiere, nur mit Werbemitteln. Wir hoffen, dass zum Ende der Saison wieder Passagiere möglich sind, wenn weitere Lockerungen eintreten. In unserer Kabine ist es ja enger als im Flugzeug. Wir verkaufen ein Erlebnis, das nicht ganz günstig ist und das die Leute genießen wollen. Mit Maske will keiner einen 90-minütigen Rundflug genießen.

Dieses Wochenende läuft im Autokino am Freitag, 24. Juli, um 16.30 Uhr der Kinderfilm „Die kleine Hexe“ mit Karoline Herfurth und Axel Prahl. Am Samstag um 16.30 Uhr steht der animierte Film „Paddington“ auf dem Programm. Tickets gibt’s auf www.autokino-ruhr.de.