Mülheim. Lange blieb die unter Corona-Stress leidende Sol Bar neben dem Theater zu. Veranstalter starteten mit dem „Tribute to Rockpalast“ im Biergarten.

Es war das Jahr 1977, als sich erstmals auf der Bühne der Essener Grugahalle der Vorhang hob für die legendäre Rockpalast-Show, deren Gründungsveranstalter und charismatischer WDR-Redakteur Peter Rüchel die Rockfans des Reviers mit Stars wie Rory Gallagher, Little Feat, Grateful Dead, The Who, Mitch Ryder und The Police beglückte. An diese schönen Zeiten erinnerte jetzt das Programm „78 Twins – A Tribute to Rockpalast“, mit dem die Mülheimer Sol Bar neben dem Theater seine quälende Corona-Pause endlich beendete. Im Biergarten luden Pianist Bastian Korn, Gitarrist Martin Ettrich, Bassist Sven Hiller und Schlagzeuger Benny Korn als Lokalmatadoren zu einer Reise in die Geschichte der Rockmusik ein.

Konzert liefert auch Anekdoten und Geschichten rund um den Rockpalast

Das beliebte Quartett beglückte ein begeistertes Publikum, das trotz immer noch vorhandener Corona-Sicherheitsauflagen schon wieder an der neuen und kaum noch gewohnten Party-Freiheit schnuppern durfte. Neben Rocksongs aus alten Zeiten gab es Anekdoten und Geschichten von und um den 2019 verstorbenen Peter Rüchel zu hören, den die Musiker noch persönlich kennen lernen durften und der die Rockpalast-Shows gemeinsam mit dem Journalisten Alan Bangs moderierte, dessen markanter britischer Akzent zum festen Programm des Rockpalasts gehörte.

Die Mülheimer Band um die Gebrüder Korn eröffnete den ausverkauften Abend mit unter anderem „Fly like an Eagle“ von Steve Miller mit ganz viel Groove und knackigem Rhythmus. Es folgten Songs, die zwar nicht alle im Rockpalast gespielt wurden, die aber dennoch hier im kuscheligen Park der Sol Bar viele gut gelaunte Freunde fanden, die die Hits ihrer Jugend beim großen Bier sichtlich genossen.

Ein schöner Abend in Mülheim mit unsterblichen Songs aus dem Rockpalast

„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, kommentierte Pianist Bastian Korn das spontane Open-Air-Konzert, das allerdings nicht so schweißtreibend war wie damals in der Grugahalle. Wie sich dann aber schnell herausstellte, waren die Musiker dieses Abends wegen ihres damals noch jungen Alters auch nicht bei allen Rockpalast-Konzerten dabei. Es sollte hier dann noch ein schöner Abend werden mit weiteren unsterblichen Songs wie „It’s all over now Baby Blue“ und immer wieder mit deftigem Rhythm’n & Blues.

Organisator Rolf Gummel freute sich, mit diesem Konzert die lange Corona-Pause für die Mülheimer Konzert-Kultur und ihre Nachbarn hoffentlich beendet zu haben. Immerhin waren 100 Gäste da, die am kommenden Samstag beim nächsten Konzert vielleicht wiederkommen. Rolf Gummel: „Weitere Konzerte planen wir noch nicht. Zurzeit sind Überraschungen und neue Regeln nicht auszuschließen. Wer weiß, was uns der Sommer noch bringt.“

PROGRAMM IN DER SOL BAR

Das Programm der sommerlichen Sol-Bar-Konzerte wird am Samstag, 18. Juli, 19.30 Uhr, mit einem Konzert des exklusiven Trios des Sängers Dennis LeGree fortgesetzt.

Den prominenten Vocal-Künstler mit seiner samtenen Stimme begleiten Günter Asbeck am Bass und Lutz Deterra an den Keyboards. Freuen dürfen sich die Besucher auf Soul, Swing und Blues in entspannter Atmosphäre.

Weitere Informationen über dieses Konzert und über das weitere Programm sind in der Sol-Kultur-Bar an der Akazienallee unter www.solkulturbar.de erhältlich. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass auch für dieses Konzert Platz-Reservierungen dringend notwendig sind.