Mülheim. Viele Mülheimer haben sich an Pfingsten über Müll an der Ruhrpromenade und in der Innenstadt geärgert. Die MEG spürt starken Anstieg der Abfälle.

Die Sonne schien, die Temperaturen waren hoch: Viele Mülheimer zog es über Pfingsten an die Ruhr. Und viele haben ihren Müll dort gelassen. Überquillende Abfalleimer, Eisbecher und Kartons auf den Stufen an der Promenade – die Stadt hat kein gutes Bild abgegeben am langen Wochenende. Seit Corona nimmt die Vermüllung zu, sagt die MEG. Woran das liegt und warum die Stadt nicht mehr Reinigungen beauftragt.

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MEG spürt deutlichen Anstieg der Abfälle in Corona-Zeiten

„Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Abfälle“, sagt Dirk Eurskens, Abteilungsleiter der Logistik bei der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG). Zurückzuführen sei das auf den angestiegenen „To go“-Verzehr: Viele kaufen gerade in Corona-Zeiten ihr Essen in Imbissen, setzen sich damit raus, hinterlassen die Verpackungen. „Gerade die Pizzakartons sind das größte Problem, weil sie die Öffnungen der Papierkörbe verstopfen“, sagt Eurskens.

Um die stärkere Vermüllung in den Griff zu bekommen, hat die MEG die Leerungsrhythmen der selbstpressenden Papierkörbe angehoben: Wurden sie früher an der Ruhrpromenade nur alle 14 Tage geleert, passiert dies nun mindestens einmal wöchentlich, an der Zentralhaltestelle mindestens dreimal wöchentlich. Die „normalen“ Metall- und und Kunststoffkörbe werden laut MEG dreimal täglich geleert.

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MEG reinigt nicht an Sonn- und Feiertagen

Über das lange Wochenende hat sich allerdings besonders viel Unrat angesammelt, weil die MEG laut Satzung nicht an Sonn- und Feiertagen reinigt. „Unser Vertrag sieht das nicht vor“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Grund sind die Kosten: „Wir haben nur einen begrenzten finanziellen Rahmen, den wir ausschöpfen können.“

So könne auch für Pfingsten bei Traumwetter in Corona-Zeiten keine Ausnahme gemacht werden. „Wir appellieren an die Mülheimer, ihre Stadt auch selbst sauberzuhalten.“