Mülheim. In der Gustav-Heinemann-Gesamtschule waren erhöhte PCB-Werte gemessen worden. Nun gibt es Entwarnung. Eine andere Schule muss getestet werden.
Eigentlich war die Gustav-Heinemann-Gesamtschule vor 15 Jahren schadstoffsaniert worden und doch wurden zum Jahresbeginn bei stichprobenartigen Messungen erhöhte PCB-Werte festgestellt. Nun gibt es Entwarnung nach einer flächendeckenden Messung – allerdings nicht für alle Bereiche.
Auf den Fluren waren Werte des Schadstoffes PCB gemessen worden, die um das Vierfache über den zulässigen Grenzwerten liegen. Auch in einem der Unterrichtsräume gab es eine leichte Überschreitung. Aufgefallen war das bei Stichproben-Messungen anlässlich der Fassadensanierung. Die Stadt verordnete daraufhin Stoßlüften – und eine flächendeckende Untersuchung in den Osterferien. Weil die Temperaturen zu niedrig waren, musste die Schule dafür aufgeheizt werden.
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PCB-Belastung: Leicht erhöhte Werte im Lehrerzimmer und auf den Fluren
Das Ergebnis: Weder in Klassenzimmern noch im Keller gebe es auffällige Werte. Allerdings wurden leicht erhöhte Werte auf den Fluren vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss sowie in einem Lehrerzimmer und einem PC-Raum im Erdgeschoss gemessen. Die deutlich erhöhten Zahlen vom Jahresbeginn wurden nicht bestätigt.
Für das Lehrerzimmer soll nun nach einer Interimslösung gesucht werden. Außerdem wird eine detaillierte Beprobung beauftragt, um festzustellen, wo in dem Raum der Ursprung der Belastung liegt, der dann behoben werden soll. Die Stadt werde auch prophylaktische Lüftungssysteme installieren. Vor möglichen weiteren Maßnahmen sollen erneute Messungen in den Sommerferien abgewartet werden – dann entsprechen die Temperaturen den PCB-Richtlinien.
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Weil die Gustav-Heinemann-Gesamtschule bereits schadstoffsaniert war und trotzdem Auffälligkeiten aufgetreten sind, hatte Immobilienservice-Chef Frank Buchwald angekündigt, „eine Hand voll“ weiterer Schulen zu untersuchen – die entweder von derselben Firma saniert oder begutachtet wurden. Daraus seien nun, so Kämmerer Frank Mendack, nur noch zwei möglicherweise gefährdete Schulen geworden.
Schulzentrum Broich 2018 untersucht: Keine PCB-Belastung
Eine davon, das Schulzentrum Broich, sei 2018 bereits neu begutachtet worden und die Ergebnisse seien einwandfrei gewesen. Die andere werde im Sommer erneut untersucht, weil dann die Messungen aussagekräftiger seien. Um welche Schule es sich handelt, sagt Mandack nicht: „Wir wollen nicht für unnötige Unruhe sorgen.“
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Ob, wie von Frank Buchwald im Februar angedacht, rechtliche Schritte gegen eine der Firmen unternommen werden können, die vor 15 Jahren die Schadstoffsanierung an der Gustav-Heinemann-Schule durchgeführt haben, ist noch unsicher. Dafür müsse erst einmal klar sein, woher die PCB-Belastung kommt, welches Gewerk betroffen ist. Hinzu kommt, dass nach so vielen Jahren ein möglicher Vorwurf kaum rechtlich durchzukriegen sein wird.