Mülheim. Nach dem PCB-Fall an der Mülheimer Gustav-Heinemann-Gesamtschule sollen weitere Schulen überprüft werden. Eigentlich sind alle schadstoffsaniert.

Nachdem an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule eine hohe Konzentration des Schadstoffs PCB gemessen worden ist, werden nun noch weitere Mülheimer Schulen überprüft. Eigentlich war die Gesamtschule vor 15 Jahren schadstoffsaniert worden und galt als PCB-frei. Laut Frank Buchwald, Leiter des Immobilien-Services, prüft die Stadt nun, welche weiteren Schulen das Unternehmen saniert hat, das damals an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aktiv war – und ob es rechtlich belangt werden kann.

Bei Sanierungsarbeiten würden, so Buchwald, im Vorfeld immer nochmal die Schadstoffe geprüft. So sei man an den Schulzentren in Broich und Saarn nicht fündig geworden – nun aber an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, an der die Fassade saniert werden soll.

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Weitere Mülheimer Schulen werden auf PCB kontrolliert

Erneut überprüft werden soll nun „eine Hand voll Schulen“, die bislang nach einer Schadstoffsanierung nicht erneut kontrolliert wurden. Welche das sind, will Buchwald nicht sagen, „um die Schulen nicht unnötig aufzuscheuchen“. Mit den betroffenen Schulen fänden Vorgespräche statt.

An der Gustav-Heinemann-Gesamtschule waren in einigen Flurbereichen und in einem Klassenzimmer Überschreitungen des PCB-Grenzwertes von 300 Nanogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Das Klassenzimmer wurde vorsorglich aus dem Betrieb genommen. In den anderen Räumen sollen regelmäßige Stoßlüftungen vor den Unterrichtsstunden die Raumluftkonzentrationen von PCB verringern. In den Osterferien sollen noch einmal Komplettmessungen in allen Räumen vorgenommen werden, vier bis sechs Wochen später ist mit den Ergebnissen zu rechnen. Dann soll es eine Schulversammlung geben.