Mülheim. Das bei vielen Mülheimern beliebte Altstadt-Lokal Uerige Treff macht nicht wieder auf. Über die Gründe möchte der Wirt nicht öffentlich sprechen.
Ein Lokal, das trotz der Lockerungen nicht mehr aufmachen wird, ist der Uerige Treff in der Mülheimer Altstadt. Die Institution am Platz schloss Mitte März zunächst aufgrund der Corona-Epidemie. Auf Facebook kündigte das Team noch an: „Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit Euch. Wir wünschen Euch das nötige Durchhaltevermögen, Optimismus und vor allem Gesundheit.“
Doch nach 16 Jahren in Mülheim heißt es nun offiziell in den sozialen Medien: „Leider müssen wir Euch nun mitteilen, dass wir uns dazu entschlossen haben das Uerige nicht wieder zu öffnen. Es war eine schöne Zeit mit so vielen unvergesslichen Momenten... Es sind tolle Freundschaften entstanden, die teilweise weit über den Geschäftsbetrieb Bestand haben. Auch hierfür sind wir sehr dankbar.“
Auch Corona soll eine Rolle bei der Entscheidung für die Schließung gespielt haben
Inhaber Uwe Mühlenfeld bestätigt die Schließung des Uerigen Treff und wirkt im kurzen Gespräch mit der Zeitung noch ergriffen von diesem Schritt. Über die Gründe möchte er nicht öffentlich sprechen, doch auch Corona soll eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Es mag nicht der einzige Grund sein. Als 2013 das Nichtraucherschutzgesetz in NRW-Kneipen in Kraft tritt, bangen etliche Wirte um ihre Gäste. Der Uerige Treff macht gleich mit einem anderen Verbot von sich reden: Wirt Uwe Mühlenfeld zeigt Mitgliedern der Grünen die Tür und kontert mit Lokalverbot.
Auf Facebook richten nun viele Menschen ihr Bedauern aus: „Wir haben viele schöne Stunden bei euch verbracht, lecker gegessen, viel getrunken, mit netten Leuten die Zeit verbracht! Und wo trinke ich mit meinen Mädels denn nun Weihnachten den Kakao mit Amaretto oder Glühwein, wenn nicht in eurer Weihnachtshütte!“, schreibt etwa Facebookerin Birgit Gremberger.