Mülheim. Die Stadt Mülheim wird am Donnerstag alle Spielplätze öffnen. Sie appelliert an die Verantwortung der Bürger – sonst drohen Schließungen.

Ab Donnerstag dürfen die Spielplätze wieder öffnen, auch in Mülheim. Die Stadt will alle zugänglich machen – zumindest vorerst.

„Das ist eine ganz neue und ungewohnte Situation“, sagt Petra Hasenjäger vom Ordnungsamt. „Wir müssen erstmal Erfahrungen sammeln und dann eventuell noch mal nachjustieren.“ Das Ordnungsamt hat deshalb entschieden, zunächst keine Auflagen zu bestimmen, zum Beispiel eine Obergrenze der Besucher festzulegen.

Mülheimer Spielplätze: Mindestabstand für Erwachsene

Auf den Spielplätzen gilt für Erwachsene der Mindestabstand von eineinhalb Metern. Der kommunale Ordnungsdienst werde genau beobachten, ob es zu Verstößen dagegen kommt. Letztlich könnte die maximale Besucherzahl begrenzt werden, als „letzte Maßnahme“ könnten Spielplätze auch wieder geschlossen werden.

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Bei insgesamt 113 Spielplätzen in der Stadt wird es jedoch nicht leicht, alle zu kontrollieren. Denn dem zwar personell aufgestockten Ordnungsdienst stehen nicht noch mehr Mitarbeiter für diese Aufgabe zur Verfügung. „Wir appellieren auch an die Eigenverantwortung der Eltern“, sagt Petra Hasenjäger. Sie sollten nicht gerade die überfülltesten Spielplätze aufsuchen. „Und wir verlassen uns auf die Mitarbeit der Bevölkerung“, so Hasenjäger. Falls es doch zu eng wird, sollten Bürger das dem Ordnungsamt melden – und selbst den Spielplatz verlassen.

Gemischte Gefühle bei Mülheimer Eltern

Mit Blick auf die Lockerungen am Donnerstag erlebt der Stadtelternrat gemischte Gefühle. „Der Großteil der Eltern ist froh, dass die Kinder überhaupt irgendwo hinkönnen“, sagt Vorsitzende Daniela Heimann. „Manche haben aber auch Angst, dass die Spielplätze überfüllt sind und sich die Kinder anstecken können.“

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Aus Sicht des Stadtelternrates sei es „komisch, was alles geht“: Zoos und Spielplätze öffnen, Kitas aber bislang nicht. „Dort könnten Infektionsketten viel besser nachvollzogen werden als zum Beispiel auf einem Spielplatz“, sagt Heimann. Die Eltern wünschen sich einen Fahrplan, wann sie ihre Kinder wieder betreuen lassen können – und wenn es nur für einige Stunden die Woche ist.