Mülheim. Gegen Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern auf dem Mülheimer Leinpfad rechts der Ruhr reagiert die Stadt mit Kontrollen. Bußgelder drohen.

Die Beschwerden häufen sich, und ein Mülheimer Ehepaar hat sogar kürzlich Strafanzeige gestellt: Gegen die Konflikte zwischen Spaziergängern und (uneinsichtigen) Radfahrern auf dem Leinpfad rechts der Ruhr will die Stadt jetzt wieder mit Kontrollen vorgehen.

Vom Luisental bis zur Mendener Brücke ist das Fahrradfahren auf der rechten Ruhrseite aus Sicherheitsgründen verboten, Radfahrer müssen dort absteigen oder dem offiziellen Radweg folgen, der von der Mendener Brücke an über die Mendener Straße geführt wird. Das ist auch ausgeschildert, aber nicht wenige Radfahrer stören sich nicht daran.

Die hohen Strafen, die drohen, wenn man erwischt wird, schrecken kaum ab. Fußgänger fordern regelmäßig mehr Kontrollen, die das Ordnungsamt vor allem im Frühjahr auch regelmäßig durchführt. In diesem Jahr sind die Kräfte im Außendienst aber durch die Kontrollen der Pandemieauflagen stark gebunden, so konnte es bisher nur sporadische Einsätze geben.

In Mülheim sind derzeit mehr Menschen mit dem Rad oder E-Scooter unterwegs

Durch das eingeschränkte Freizeitangebot in Corona-Zeiten sind derzeit wesentlich mehr Menschen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder E–Scooter unterwegs, das stellt auch die Stadt regelmäßig fest. Um den gefährlichen Situationen auf dem Leinpfad entgegenzuwirken, wird das Ordnungsamt am kommenden Donnerstag in den Nachmittagstunden verstärkt kontrollieren. Besonders den Bereich zwischen dem Luisental und der Florabrücke wird die Stadt dabei im Auge haben.

Wer dort mit dem Rad oder dem E-Scooter erwischt wird, dem droht ein saftiges Bußgeld, erinnert Stadtsprecher Volker Wiebels: 55 Euro koste es grundsätzlich, verbotenerweise auf Geh- oder Radwegen unterwegs zu sein. Bei einer Behinderung anderer steigt der Betrag auf 70 Euro, bei einer Gefährdung sogar auf 80 Euro. Und wenn es zu einem Unfall kommt, sind 100 Euro Bußgeld zu zahlen