Mülheim. Awo, DRK und Diakonisches Werk haben ihre Arbeitsweise in Mülheim zu Zeiten der Corona-Krise umgestellt. Mit Einnahmeausfällen wird gerechnet.
Awo: "Die exakten finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise kann ich noch nicht abschätzen. Aber wir können mit unseren öffentlichen Geldgebern - Bund, Land und Sozialfonds der Europäischen Union - weiter Fachstunden abrechnen, die wir jetzt zum Teil auf Telefonberatung umstellen mussten. Dass eingeplante Mittel weiter fließen, ist ein positives Signal und lässt uns hoffen, dass wir unsere Angebote, die von 120 Mitarbeitern bewerkstelligt werden, langfristig fortführen“, sagt die Awo-Geschäftsführerin Michaela Rosenbaum. Sozialarbeit komme nicht ohne soziale Kontakte aus. So ist das Café Light geschlossen. Die Awo-Drogenhilfe vereinbart aber Einzeltermine, etwa zum Spritzentausch und Wäsche waschen.
Mülheimer DRK sieht finanzielle und organisatorische Herausforderung
DRK: „Die Corona-Krise stellt für uns eine finanzielle und organisatorische Herausforderung dar“, sagt die Geschäftsführerin des Deutschen Roten Kreuzes, Natalia Thoma. Erste-Hilfe-Kurse fallen ebenso aus wie die Fahrdienste für die Tagespflegestationen. Das sorgt für Einnahmeausfälle und trifft das DRK mit seinen 77 hauptamtlichen Mitarbeitern hart. Die Finanzierung der Rot-Kreuz-Kita „Rettungszwerge“ mit 17 Mitarbeiterinnen sieht Thoma durch Landesmittel gesichert. Im Menüservice werden Kunden mit Tiefkühlfrischekost in Wochenkartons beliefert. Beim Hausnotrufdienst gelten besondere Schutz- und Abstandregeln.
Diakonisches Werk in Mülheim hat den Publikumsverkehr eingestellt
Diakonisches Werk: „Die wichtigste Nachricht ist, dass das Diakonische Werk weiter geöffnet hat. Wir haben den Publikumsverkehr eingestellt, sind aber weiter im Dienst“, betont die stellvertretende Geschäftsführerin Birgit Hirsch-Palepu. Beratungstermine werden eher telefonisch und per E-Mail gemacht. Bei Bedarf stehen die Mitarbeiter der Diakonie auch für persönliche Beratungstermine unter gesicherten Bedingungen zur Verfügung. Derzeit ist die Diakonie dabei, Beratungsgespräche per Video vorzubereiten. Wichtig ist aus Sicht Hirsch-Palepus, dass das Bundeskabinett beschlossen hat, auch Wohlfahrtsverbände unter den nationalen Rettungsschirm zu nehmen. (T.E.)