Mülheim. Hier darf jeder, hier kann jeder mitsingen: Walter Weitz und Klaus Knierim präsentieren den zweiten italienischen Mitsingabend in Mülheim.
Der erste italienische Mitsingabend in Mülheim ist nun fast ein Jahr her, Zeit für eine Neuauflage. In „Cantiamo II“ laden Walter Weitz und Klaus Knierim wieder in die schöne Aula der Realschule Stadtmitte. Schlager, Schnulzen, Opernmelodien – es darf fleißig und laut mitgeschmettert werden. Und weil der Abend am Sonntag, 22. März, von der Volkshochschule veranstaltet wird, kann man auch wieder eine Menge lernen.
Der Mitsingabend mit Volksliedern und Popsongs in italienischer Sprache kam im vergangenen Jahr beim Mülheimer Publikum gut an. Der Ablauf bleibt auch im zweiten Teil so: Walter Weitz und Klaus Knierim präsentieren nicht nur die Texte auf der Leinwand und spielen Gitarre, Banjo, Akkordeon dazu, geliefert wird auch die – manchmal sehr überraschende – Übersetzung sowie eine kulturelle Einordnung der Texte. Beim Termin am 22. März geht es um italienische Schlager, die fast jeder kennt, und um das Bild Italiens im deutschen Schlager. Auch amerikanische Sänger wie Dean Martin bedienten sich in ihren Texten italienischer Versatzstücke. Zudem gibt es wieder einen Abstecher in die Welt der italienischen Oper.
Wer Lust hat, in Mülheim mitzusingen, ist willkommen
Singabende gibt es bei der VHS Mülheim schon seit 2013. Der zweite italienische Abend in Mülheim ist aber nicht nur etwas für Absolventen der Sprachkurse: Jeder, der Lust hat, mitzusingen, ist willkommen. In der Pause ist für Getränke und einen Imbiss gesorgt, der Eintritt kostet 7 Euro.
Bekannte Klassiker wie die „Capri-Fischer“ und „Heißer Sand“ werden bei der Schlagerrevue nicht fehlen, verrät Walter Weitz. Über „Zwei Kleine Italiener“ ist sich die musikalische Leitung des Abends noch nicht ganz einig, schmunzelt er. Fest steht: „Buona Sera Signorina“, „Felicita“ sind dabei, genauso wie Gianna Nanninis Hymne auf den südländischen Mann, „Bello e Impossibile“. „Da kommt“, so Weitz, „dann so richtig Urlaubsstimmung auf.“
Termin, Ort und Karten
Der italienische Mitsingabend „Cantiamo II“ findet am Sonntag, 22. März, von 17.30 bis 20 Uhr in der Aula der Realschule Stadtmitte (Oberstraße 92-94) statt.
Der Eintritt kostet 7 Euro pro Person. Anmeldungen sind online (bis zum 19. März) und im Anmeldebüro der VHS (bis zum 20. März) möglich.
Das Anmeldebüro (Aktienstraße 45) hat folgende Öffnungszeiten: Montag und Freitag, 9 - 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 9 - 12, 13 - 16 Uhr; Mittwochs geschlossen. Tickets gibt es aber auch an der Abendkasse am Veranstaltungstag ab 16.30 Uhr.
Der pensionierter Lehrer liefert wieder etliche Anekdoten und historische Hintergründe zu den Stücken, von denen man manches nach dem Mitsingabend wohl anders sieht. In „Mamma Maria“ von Ricchi e Poveri, so Weitz, geht es um eine Wahrsagerin, die in ihre Kugel schauen und sagen soll, ob es auch mit der Liebe klappt. „Non Ho Léta“, das Stück, mit dem die junge italienische Sängerin Gigliola Cinquetti 1964 den Eurovision Song Contest (damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson) gewann, wurde 2014 in Italien noch mal Thema, als Ministerpräsident Matteo Renzi, damals mit 39 Jahren neu im Amt, auf sein Alter anspielte, erklärt Weitz. In „Non Ho Léta“ (Ich bin nicht alt genug) bittet ein junges Mädchen einen Verehrer, noch zu warten. In der französischen Version, so der mehrsprachige Weitz, sei der Text nicht ganz so sittsam ausgefallen.
Von Angelo Branduardi bis Umberto Tozzi
Der Mitsingabend wird auch Adriano Celentano, Umberto Tozzi und Angelo Branduardi würdigen – und die Verdi-Oper Nabucco mit dem berühmten Gefangenenchor „Va, pensiero“ (Flieg, Gedanke). Und wem noch ein italienisches Lieblingsstück fehlt, kann sich für das Finale eins wünschen: „Die letzten drei Nummern wählt das Publikum aus“, so Walter Weitz. Bis es dann heißt „Ciao, Ciao… (Bambina)“.