Mülheim. Der italienische Abend mit Walter Weitz und Klaus Knierim kam in Mülheim gut an. Eine weihnachtliche Neuauflage folgt am 1. Advent mit der VHS.

Weihnachten steht schon fast vor der Tür – zumindest, wenn man sich die Deko in den Geschäften ansieht. Dabei sind es bis zum 1. Advent noch über drei Wochen. Doch pünktlich zum 1. Dezember kann man sich fröhlich auf die Vorweihnachtszeit einstimmen. Walter Weitz und Klaus Knierim laden zum gemeinschaftlichen Weihnachtssingen mit internationalem Liedgut: „Let’s sing Christmas.“

Italienische Stimmung in der Aula der Realschule Stadtmitte

Walter Weitz und Klaus Knierim haben bereits im Frühjahr italienische Stimmung in die Aula der Realschule Stadtmitte gebracht: Volkslieder, Popsongs und Arien in italienischer Sprache kamen gut an beim Publikum, das mit Übersetzungen und mit auf eine Leinwand projizierten Liedtexten gut ausgestattet wurde. Mit Gitarre, Banjo, Ukulele und Akkordeon sorgt das Duo Weitz/Knierim auch am 1. Dezember für die musikalische Begleitung. Dass das Publikum wieder gut mitgeht, daran hat Karl-Hans Klippel, Programmbereichsleiter Fremdsprachen an der VHS, keinen Zweifel. Der Mitsingabend ist eine Veranstaltung der VHS, für die man sich anmelden muss, der Eintritt kostet 7 Euro.

Weihnachtliche, winterliche Lieder aus acht Ländern und in sieben Sprachen werden dabei gesungen. Bei manchen Stücken, wie dem französischen „L’enfant au tambour“ kennen viele Zuhörer sicher die Melodie, aber wohl nur wenige die Bedeutung. Walter Weitz, pensionierter Lehrer und in vielen europäischen Sprachen zu Hause, wird nicht nur die Übersetzung liefern, sondern auch über den Hintergrund der gesungenen Stücke berichten. „Die Lieder haben ja“, sagt Knierim, „alle ihre eigene Geschichte.“ Lieder aus den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Italien, USA, Wales, Deutschland und Griechenland sind dabei. Weitz’ Muttersprache ist Kölsch, wie selbst sagt, so wird auch „Gloria“ von den „Höhnern“ angestimmt werden. „Wir wollen“ so Weitz, „vor allem ein fröhliches Singen machen.“ Bekannte rhythmische Klassiker sind dabei wie Jingle bells, Santa Claus is coming to town, Let it snow. Besinnliches wie Es ist ein Ros entsprungen und Es kommt ein Schiff geladen werden ebenfalls nicht fehlen.

Ein berührendes Stück über Josef, den Mann Marias

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Weitz und Knierim haben Lieder und Texte ausgewählt „die wir schön finden.“ Mit dieser Auswahl lagen sie in den Mitsingabenden, die sie auch außerhalb von Mülheim veranstalten, immer richtig. Das Lied „Joseph“ von Georges Moustaki zum Beispiel ist ein berührendes Stück über Josef, den Mann Marias. „Das ist mal“, so Walter Weitz, „ein sehr schöner anderer Blick auf die Weihnachtsgeschichte.“ Doch auch Kritik und Satire sind zum Mitsingen angesagt: „Morgen Kinder wird’s nichts geben“ von Erich Kästner ist „ein Stück gegen die Weihnachtsromantik“, so Knierim, in der Kästner beschreibt, dass die Gabentische oft leer bleiben.

Bunte musikalische Mischung aus vielen Ländern

Eine bunte Mischung also, vom traditionellen deutschen Weihnachtslied bis zum amerikanischen Jazz-Standard, da sollte für jeden etwas dabei sein. Walter Weitz und Klaus Knierim wissen aus Erfahrung, dass sich das Publikum gern mitreißen lässt. „Die Menschen singen, das ist ja auch für uns das Schöne, das Besondere“, betont Klaus Knierim. „Es wird ja nicht nur das Singen, der Text und die Übersetzung sein“, verspricht VHS-Programmbereichsleiter Klippel, „die Leute werden an dem Abend auch überrascht.“

Wer den ersten VHS-Mitsingabend in italienischer Sprache in Mülheim verpasst hat, kann sich schon einen Termin fürs kommende Jahr notieren: In „Cantiamo II“ am 22. März 2020 wird es neue Lieder geben mit dem Schwerpunkt „Italien im deutschen Schlager“. Ein sicher abendfüllendes Programm, davon kann man schon mal ausgehen.