Mülheim. Nach herber Kritik von Seiten des Kinobetreibers im Forum Mülheim kontern nun die Eigentümer des Centers. Hoffnung auf gütliche Einigung bleibt.
Der Streit zwischen dem Kinobetreiber im Forum Mülheim und den Eigentümern des Centers - Commerz Real AG - setzt sich fort. Die Eigner weisen die öffentlich erhobenen Vorwürfe „ausdrücklich als unwahr zurück“. Vordergründig geht es um die finanziellen Folgen eines Wasserschadens.
Kinochef hatte seinem Ärger Luft gemacht
Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass C&A im September seine Filiale im Forum schließen wird, und die Eigentümer neue Konzepte für das Einkaufszentrum entwickeln wollen, machte Meinolf Thies seinem Ärger Luft. Der Unternehmer, der mit seiner Frau Anja die Filmpassage im Forum führt, wirft Commerz Real vor, ihre Mieter in Mülheim zu „vergrätzen“.
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Um die Behebung eines Wasserschadens durch das Fitnessstudio im Obergeschoss habe sich jahrelang niemand gekümmert. Gestritten wird jetzt über eine Mietminderung, die die Kinobetreiber über längere Zeit vorgenommen haben. Auf beiden Seiten sind bereits Anwaltskanzleien mit der Angelegenheit befasst.
Eigentümer bezeichnen Vorwürfe als „unwahr“
Bei der Commerz Real AG möchte man die Vorwürfe, die Thies erhebt, aber so nicht im Raum stehen lassen: Dass die Eigentümer sich nicht um den Wasserschaden gekümmert hätten, sei „unwahr“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
„Sofort, als uns das Problem bekannt wurde, haben wir uns um die Beseitigung gekümmert. Zunächst durch die Erneuerung von sanitären Anlagen, später in Form von umfangreicheren Sanierungsmaßnahmen zusammen mit dem Betreiber des Fitness-Studios.“ Man habe auch Rücksicht genommen auf die Kinobesucher und keine Bauarbeiten während des Vorstellungsbetriebs durchführen lassen.
Rücksicht auf die Kinobesucher genommen
Zudem habe man den Kinochef permanent über den Fortgang der Arbeiten informiert und sei auch mehrfach auf ihn zugegangen, um eine gütliche Einigung zu erreichen. „Leider ist Herr Thies auf keinen unserer Vorschläge eingegangen“, erklärt Commerz Real.
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Mittlerweile sei Thies beträchtlich im Mietrückstand. „Angesichts seines unkooperativen und kontraproduktiven Verhaltens sahen wir uns nunmehr gezwungen, die Bankgarantie in Anspruch zu nehmen, um uns und unsere Anleger – darunter viele Kleinsparer und solche aus der Region Rhein-Ruhr – vor weiteren Verlusten zu bewahren.“ Als Tochterfirma der Commerzbank kann man auf diese Option zurückgreifen. Um welche Summe es allerdings genau geht, möchte keine der beiden Seiten beziffern.
Angebot, sich gütlich zu einigen, gilt weiter
Das Angebot, sich an einen Tisch zu setzen, gelte weiter, so ein Unternehmenssprecher: „Wir hoffen immer noch, dass wir uns außergerichtlich einigen können.“
Meinolf Thies wollte mit seiner massiven Kritik, wie er sagt, deutlich machen, „dass bei Commerz Real Zeitfenster für falsche Arbeitsschwerpunkte genutzt werden, gerade im Zuge der RRZ-Offensive und der schon lange ausstehenden Fleischwerdung eigener angekündigter Projektpläne im Forum“.