Mülheim. Bisher sucht Mülheim vergeblich nach Standorten für Rettungswachen. Noch ist die Versorgung gesichert. Wegen Personalmangel kann sich das ändern.

Um bei Notfällen schnell bei den Patienten sein zu können, braucht Mülheim in den Vororten dezentrale Rettungswachen. Die für den Süden des Stadtgebietes ist seit zwei Jahren beschlossen. Aber in dieser Notfallsache ist bisher keine Rettung in Sicht. Jetzt sucht die Berufsfeuerwehr zusätzlich im Norden einen Standort, „weil bei den Johannitern nicht genügend Platz ist“, erläuterte Sven Werner im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO).

Der Leiter der Berufsfeuerwehr stellte klar, dass beide Rettungswachen notwendig seien: „Je früher wir bei den Opfern sind, um so größer ist die Chance, deren Leben zu erhalten.“ Maximal fünfeinhalb Minuten sollte es vom Notfallanruf bis zum Patienten dauern.

Kein Platz an den Denkhauser Höfen

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Bei den Gesprächen mit den Johannitern habe sich herausgestellt, dass in deren Zentrale an den Denkhauser Höfen „kein Platz mehr für weiteres Personal und ein Fahrzeug“ ist. Die Johanniter selbst könnten auf Dauer auch keinen 24-Stunden-Dienst mehr leisten (Personalmangel), berichtete der Feuerwehrleiter den Politikern. Daher empfahl er, auch im Mülheimer Norden eine Rettungswache zu bauen.

„In Oberhausen gibt es eine Rettungswache hinter der Stadtgrenze. klappt damit keine Zusammenarbeit?“, fragt Dirk von Wedelstädt (MBI). So nah hinter der Stadtgrenze läge diese Wache nicht“, antwortete Sven Werner. Die Fahrzeiten würden zu lang. In der Heißener Wache steht ein Notarzteinsatzfahrzeug. Damit wird der Nordosten abgedeckt. die nordwestlichen Stadtteile könnten bald unterversorgt sein.

Zu Lange Einsatzwege aus Nachbarstädten

Gemeinsame Ausbildung

Zwei Rettungswagen mit Notärzten sind an den beiden Mülheimer Krankenhäusern stationiert. Weitere Rettungs- und Notarztfahrzeuge sind über das Stadtgebiet verteilt einsatzbereit, die meisten bei der Berufsfeuerwehr.

Der Mülheimer Rettungsdienst genießt einen hervorragenden Ruf. Gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Ausbildung von Berufsfeuerwehr, Hilfsorganisationen und Krankenhäusern sichern diese Hilfe.

Zu lange Einsatzwege hat die Berufsfeuerwehr auch bei ihren Prüfungen für eine Zusammenarbeit mit Ratingen ermittelt. Daher könne auch dieser Vorschlag nicht tragen, erläuterte Sven Werner. Daher muss die Stadt nun zwei Strandorte für neue Rettungswachen im Norden und Süden finden.

„Im Süden sollte die neue Rettungswache mit dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr zusammengefasst werden“, empfahl Sven Werner. Ideal wären die Krankenwagen für Notfälle im Bereich Kölner Straße/Straßburger Allee stationiert, um Teile von Saarn, Mintard, Menden und Selbeck schnell zu erreichen. Flächen dort sind rar.

DRK soll an Mintarder Straße bleiben

Deshalb fehlt bis heute das geeignete Grundstück dafür und die Stadt hat kaum Geld, die dort aufgerufenen Quadratmeterpreise zu bezahlen. Bisher deckt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) für diesen Bereich die Versorgung noch ab. Die Einsatzkräfte und Notarztwagen sind nach wie vor an der Mintarder Straße in Bereitschaft – in einem Holzhaus des ehemaligen Flüchtlingsdorfes.

Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Mülheim

hier gibt es mehr artikel, bilder und videos aus mülheimDort soll das DRK mit seinen Notfallhelfern so lange bleiben können, bis die Rettungswache Süd in Betrieb geht. Die CDU ließ während der Ausschusssitzung den Antrag ergänzen, dass spätestens in zwei Jahren die Berufsfeuerwehr berichten soll, wie weit die Pläne für die Rettungswachen vorangetrieben wurden.

„Gut wäre, wenn Erfolge in dieser wichtigen Angelegenheit schon früher sichtbar sind“, waren sich die Fraktionen einig. Aber es wird schwierig, geeignete Flächen zu finden, war im Sitzungssaal zu hören. Viele Nachbarn würden sich heute gegen solche Standorte wehren, obwohl die Signalhörner erst bei verstopften Straßen eingeschaltet würden.