Mülheim. Die Humana-Second-Hand-Kleidung GmbH eröffnet in Mülheim an der Schloßstraße einen Shop. Es gibt gebrauchte Damen-, Herren- und Kinder-Kleidung.
Immer mehr Billigkleider landen in der Tonne. Daher wollen viele Verbraucher einen Gegentrend zu der „Fast Fashion“ setzen und greifen zu Second-Hand-Kleidung. Auf diese Entwicklung setzt die Humana Second-Hand-Kleidung GmbH aus der Nähe von Berlin. Sie sammelt ausrangierte Kleider, bereitet sie auf und verkauft sie weiter. An der Mülheimer Schloßstraße 16 eröffnet am Freitag, 21. Februar, ein solcher Second-Hand-Shop. Dort bietet das Unternehmen gebrauchte Kleidung zum Verkauf an und nimmt auch Altkleider-Spenden entgegen.
Sie haben die Weltkugel im Logo und werben für einen nachhaltigen Umgang mit Textilien: Die Humana Second-Hand-Kleidung GmbH wurde 1995 gegründet und stammt aus Dahlwitz-Hoppegarten in der Nähe von Berlin. Sie betreibt mittlerweile 32 Läden in sieben Städten – Tendenz wachsend. „In den nächsten Jahren expandieren wir weiter in der Region“, erklärt Jan Gugel, Regionalleiter bei Humana. „Weitere Filialen entstehen in Krefeld, Düsseldorf, Gelsenkirchen oder Dortmund.“ Im Ladenlokal an der Schloßstraße 16 ist noch nichts zu sehen, erst ab Mitte Februar wird umgebaut, ab dem 21. Februar öffnen die Türen.
Mülheimer Humana-Shop: In bester Nachbarschaft zum Unverpackt-Laden
Warum Mülheim? „Die Innenstadt ist für uns sehr attraktiv“, sagt Gugel. Die Stadtverwaltung bemühe sich, die City nicht leer laufen zu lassen, „daher sehen wir hier ein hohes Potenzial“. Auch was die Kundschaft betreffe: „Diese ist sehr durchmischt, es gibt ältere und jüngere Menschen sowie Studenten, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.“ In bester Nachbarschaft sind sie dann auch mit dem Unverpacktladen Püngel & Prütt, der vor kurzem am Löhberg eröffnet hat.
Von preiswert bis hochpreisig habe die Second-Hand-Kette alles im Sortiment – Damen-, Herren- und Kinderkleidung. „Von einfach bis elegant, von Vintage bis so gut wie neu, vom Petticoat bis zum Dirndl, von der Sixties-Lederjacke bis zum 1980er-Shirt“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.
Das Konzept: „Wir haben ein großes Sammelsystem“, erklärt Jan Gugel. In ganz NRW gebe es Sammelcontainer des Unternehmens. Dort können Verbraucher ihre aussortierten Hosen, Shirts oder Jacken einwerfen. Die Sachen werden gesammelt, sortiert, aufbereitet und in den Läden zum Verkauf angeboten. „Wir sind jedoch nicht gemeinnützig“, erklärt Gugel. Von den Einnahmen werden die laufenden Kosten bezahlt. Aber: „Alle Überschüsse, die wir erwirtschaften, fließen in Hilfsprojekte nach Afrika.“
Diakoniewerk sammelt, bereitet auf und verkauft Second-Hand-Ware
Dabei gibt es in Mülheim bereits eine Besonderheit in Sachen Kleidersammlung. Das Diakoniewerk Arbeit & Kultur hat als gemeinnützige Einrichtung im gesamten Stadtgebiet insgesamt 221 Sammelcontainer für Textilien aufgestellt. In der Textilhalle an der Georgstraße werden diese sortiert, gereinigt, gebügelt und eventuell ausgebessert. In den eigenen Secondhand-Läden an der Georgstraße, im „Alten Postamt” an der Kleiststraße und im „Sonderverkauf” an der Sandstraße werden diese dann verkauft.
Das Ziel des Diakoniewerks: Die in Mülheim gesammelten Textilien sollen in Mülheim bleiben. „Wir versuchen, einen möglichst hohen Anteil der Altkleider in Mülheim zu belassen und das mit Beschäftigung und einem sozialen Auftrag zu verbinden“, so Geschäftsführer Ulrich Schreyer in einem früheren Interview.