Mülheim. Das erste Treffen zur Entwicklung der Mülheimer Friedhöfe sieht die IG „Friedhof statt Streithof“ als Erfolg. Die Stadt bietet ihre Hilfe an.

Mehr Transparenz in die zukünftige Entwicklung der Friedhöfe zu bringen, das hat sich die Interessengemeinschaft (IG) „Friedhof statt Streithof“ auf ihre Fahnen geschrieben. Nach einem ersten Runden Tisch mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Naturschutz sieht die IG „einen zukunftsweisenden Auftakt für ein gemeinsames Vorgehen in der Weiterentwicklung unserer Friedhöfe gegeben.“

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Initiative holt Verwaltung und Politik mit an den Tisch

Unter dem Motto: „Mülheimer Friedhöfe – neu denken, neu handeln“ waren engagierte Bürger, Kommunalpolitiker und Entscheider aus der Verwaltung eingeladen. Sie sollten um die besten Möglichkeiten in der Weiterentwicklung der städtischen Friedhöfe ringen.

Bis auf die Grünen und die MBI waren alle politischen Parteien vertreten. Dass der Beigeordnete Vermeulen sich „genügend Zeit genommen hat“, bewertet die IG anerkennend. Anja Kocks (Friedhofswesen), Peter Keil (Ökologie und Umwelt), Erich Lehmkühler (langjähriger Leiter des Umweltamtes) und Thorald vom Berg (Kreisgruppenleiter Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) bereicherten die Runde.

Neben Ökonomie auch Kultur und Ökologie werten

Viele müssten nun an der Weiterentwicklung der Friedhöfe mitwirken, „um neben den ökonomischen Problemen auch kulturelle, ökologische und städteplanerische Aspekte berücksichtigen zu können“. Das seit 2017 vorliegende Friedhofsentwicklungskonzept (FEK) der Stadt berücksichtige vorwiegend betriebswirtschaftliche Aspekte, erklärt IG-Sprecher Dietrich Rohde. Aus Personal- und Geldmangel sei es in seiner Vielfalt derzeit nicht umsetzbar. Die fehlenden Kriterien müssten eingearbeitet werden.

Mehrere Einzelprojekte sollten bald nachhaltig vorangetrieben werden. Daher begrüßt die IG, dass Peter Vermeulen zusagte: Die Verwaltung kann der IG Vorträge rund um das Friedhofsthema bereitstellen, die die IG bei ihren Veranstaltungen nutzen kann.

Führungen und Beratung für Angehörige

hier gibt es mehr artikel, bilder und videos aus mülheimDie IG nennt interessierte Bürgerinnen und Bürger, die die Verwaltung anlernt, um Führungen über die Friedhöfe durchzuführen. Aus diesem Kreis können auch Paten (Ansprechpartner) für die jeweiligen Friedhöfe gewonnen werden. Ehrenamtliche der IG könnten auch Ansprechpartner werden, indem sie bei Trauerfällen eine unabhängige Beratung zum Vorteil unserer Friedhöfe anbieten (nach vorheriger Schulung). Jetzt muss die IG Bürgerinnen und Bürgern für diese ehrenamtliche Arbeit finden.

Die Teilnehmer des Runden Tisches sind sich einig: „Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Friedhöfe als ökologische Hotspots und Parkflächen für Entspannung“ seien der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.