Mülheim. Mit Themen wie Klimawandel, Solarenergie, Integration will die HRW ein breites Publikum erreichen. Vier Veranstaltungen sind in Mülheim geplant.
Klimawandel, Solarenergie, Digitalisierung - das sind einige der aktuellen Themen, zu denen man sich 2020 an der Hochschule Ruhr West schlau machen kann. Ohne eingeschrieben zu sein, in jedem Alter, mit Abi oder ohne. Studium Generale heißt das offene Angebot, das in diesem Jahr zehn Veranstaltungen umfasst, vier davon auf dem Campus Mülheim.
2009 wurde die HRW gegründet und schon im folgenden Jahr die öffentliche Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist, zur Allgemeinbildung beizutragen und geeignete Bereiche der Forschungsarbeit einem breiten Publikum nahe zu bringen. Die Hochschule möchte auf diesem Wege Forschungsergebnisse „in aktuelle gesellschaftliche und ökonomische Zusammenhänge einordnen“, heißt es im Vorwort zum neuen Studium-Generale-Programm, will Diskussionen anregen und bereichern.
Durchschnittlich 100 Zuhörer im Saal
Tatsächlich wird dieses Angebot auch gut angenommen. Laut HRW sitzen durchschnittlich rund 100 Gäste im Saal. Überwiegend sind es Menschen im mittleren oder höheren Alter, deren eigene Studienzeit - falls es sie überhaupt gab - lange zurück liegt. „Viele kommen schon seit Jahren“, sagt HRW-Sprecherin Beatrice Liebeheim. Aber auch Studierende von heute finden sich regelmäßig ein, um den eigenen Horizont zu erweitern.
Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt
Das Thema Nachhaltigkeit steht dieses Mal im Fokus. Der erste Vortrag mit Prof. Dr. Gerd Bumiller zur Energiewende findet am 22. Januar statt, allerdings in Bottrop.
Im gerade abgelaufenen Jubiläumsjahr der HRW, 2019, ist das Studium Generale auf Tour gegangen, wurde bewusst an ungewöhnliche Orte verlegt. In Mülheim waren Wissenschaftler und Zuhörer beispielsweise zu Gast bei Tengelmann, in Bottrop fand ein Vortrag über Gesundheitsrisiken von Klimaanlagen im Museum Quadrat statt. Jetzt geht es wieder zurück in die Hörsäle.
Bert-Brecht-Haus als neuer Veranstaltungsort in Oberhausen
Allerdings ist mit dem Oberhausener Bert-Brecht-Haus ein neuer Veranstaltungsort hinzu gekommen. „Wir kooperieren schon seit Jahren mit Oberhausener Gesamtschulen und Berufskollegs“, erläutert die Sprecherin der HRW. Die Hochschule möchte die Region Mülheim-Bottrop-Oberhausen abdecken und daher auch vermehrt in der Nachbarstadt präsent sein.
Auch interessant
Das diesjährige Studium Generale startet am Mülheimer Campus am 4. März mit den „HRW Kids“, einem speziell auf Grundschulkinder zugeschnittenen Angebot mit Infos und Experimenten. Mit dem Klimawandel befasst sich am 22. April Dr. Leonie Wenz vom Potsdam-Institut für Klimaforschung. Sie wird aufzeigen, welche Folgen Wetterextreme haben, und was wir noch tun können, um Schlimmes zu verhindern.
Sozialamtsleiter spricht über Integration von Geflüchteten
Gasthörer auf Antrag zugelassen
Alle Interessierten, die Veranstaltungen an der HRW besuchen, aber keine Prüfung ablegen möchten, können sich als Gasthörer einschreiben. Der Beitrag beträgt 250 Euro pro Semester.
Gasthörer müssen keinen bestimmten Schulabschluss nachweisen, aber bei der HRW einen Antrag stellen - am einfachsten online auf hochschule-ruhr-west.de. Die Hochschule prüft dann, ob in den gewünschten Lehrveranstaltungen noch Plätze frei sind.
Die Integration von Geflüchteten als Herausforderung und Chance steht am 3. Juni im Mittelpunkt: In der HRW Mülheim ist dann der Leiter des Sozialamtes zu Gast, Thomas Konietzka, der aus umfangreicher praktischer Erfahrung berichten kann. Zum Abschluss der Studium-Generale-Reihe 2020 widmet sich am 9. Dezember ein Wissenschaftler-Trio der Digitalisierung unserer Arbeitswelten. Ob sie Fluch oder Segen bringt, beleuchten die Professoren Olga Hördt, Malte Weiß und Michael Vogelsang aus informationstechnischer wie auch ökonomischer Sicht.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, allerdings wird um Anmeldung gebeten auf www.hochschule-ruhr-west.de/studium-generale. Dort findet man auch das komplette Programm zum Download.