Bottrop. . In der Reihe Studium Generale erfahren Gasthörer im Bottroper Museum Quadrat vieles über Klimaanlagen und warum sie kaum wegzudenken sind.

Im Sommer bringt sie Abkühlung, und auch im Winter leistet sie treue Dienste. Der Frust ist groß, wenn sie in der Bahn oder im Auto bei heißen Temperaturen wieder mal streikt: die Klimaanlage. Wie sehr diese Technik Einzug in unser aller Leben genommen hat, zeigte Prof. Dr. Sylvia Schädlich vom Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft der Hochschule Ruhr West. Die Klimatisierung ist im beruflichen und privaten Alltag (fast) gar nicht mehr wegzudenken.

Die Ingenieurin widmete sich in ihrem Vortrag im Josef-Albers-Museum Quadrat etwa Fragen wie „Wird man von der Klimaanlage im Auto krank?“ oder „Können durch die Klimaanlage in Krankenhäusern gefährliche Keime übertragen werden?“ Auch in Einkaufszentren, Museen, Computern, Smartphones und in der Produktion von Sportartikeln kommt eine Klimatisierung zum Einsatz.

Es gibt Vorbehalte gegen die Klimatechnik

„Viele Menschen haben Vorbehalte gegen die Klimatechnik“, meinte sie gleich zu Beginn und fragte das Plenum nach dessen Erfahrungen. „Mir ist

Vortrag in der Reihe Studium Generale

Der Vortrag im Josef-Albers-Museum zählte zur Reihe „Studium Generale“ an der Hochschule Ruhr West (HRW). Die Veranstaltungen dienen dem Dialog mit der Öffentlichkeit.

Anlässlich ihres 10. Geburtstages bietet die HRW erstmals auch außerhalb der Hochschule verschiedene offene Vorträge an. hochschule-ruhr-west.de

es meistens zu kalt im Büro“, meinte eine Besucherin. „Ich spüre ein Kratzen im Hals, wenn ich mehrere Tage einer Klimaanlage ausgesetzt bin.“ Andere attestierten der Technik vor allem in Krankenhäusern eine „Bakterien- und Virenschleuder“ zu sein. Dieser Sorge entgegnete Schädlich: „Der Sinn der Klimatechnik in Krankenhäusern ist eigentlich der Schutz vor Keimen.“ Um das zu gewährleisten, werde ein „Wahnsinnsaufwand“ betrieben.

„Wie empfinden Sie den Luftzustand in diesem Raum“, wollte Schädlich konkret wissen und erhielt unterschiedliche Antworten. Einigen war es im Quadrat zu kalt oder zu warm, andere empfanden die Temperatur als angenehm, und manchen war die Luft zu trocken. Der Umgebungszustand sei mit 22 Grad Celsius für alle gleich. „Jeder Mensch produziert aber unterschiedlich viel Wärme“, erklärte Schädlich.

Tipps für die Anlage im Auto

Wie jede Technik bringt sie Vor- und Nachteile. Vor allem im Sommer hat

Im Rahmen von „10 Jahre HRW“ gab es einen gut besuchten Vortrag im Museum Quadrat.
Im Rahmen von „10 Jahre HRW“ gab es einen gut besuchten Vortrag im Museum Quadrat. © Thomas Gödde

sie einen angenehmen Nutzen. Denn die Klimaanlage mache Luft kühler und trockener. „Und sie macht die Luft sauberer“, so Schädlich. Außerdem können sie Staub, Pollen und Allergene filtern. Aber es gibt auch Nachteile. Nicht nur die Filter sondern auch die kompletten Anlagen müssen regelmäßig gewartet werden.

Anschließend ging sie auf des Deutschen liebstes Spielzeug ein: das Auto. Die Klimatisierung erfährt längst einen hohen Stellenwert.Es gibt kaum ein Auto, welches heutzutage auf den Straßen rollt und nicht über eine Klimaanlage verfügt. Hier hatte sie noch ein paar nützliche Tipps parat, um sich im Auto möglichst nicht zu erkälten: „Angemessene Temperatur einstellen, niedrige Lüfterstufe und nicht direkt auf den Körper.“ Auch im Winter solle man die Klimaanlage ab und zu anstellen, ansonsten drohe Kältemittelverlust.