Mülheim. Das „Schräge Eck“ im Dichterviertel in Mülheim feierte sein 40-jähriges Bestehen. Gäste der ersten Stunde waren dabei, aber auch junge Leute.

So voll war es selten im „Schrägen Eck“: Am Samstagabend kamen mehr als 100 Gäste und feierten das 40-jährige Bestehen der Eppinghofer Gaststätte.

Schon um 18 Uhr hatten sich mehr als 50 Leute in der Kneipe zusammengefunden und sorgten für einen hohen Geräuschpegel. Ist sonst um diese Zeit das Anschauen der Fußball-Bundesliga angesagt, blieb der Bildschirm diesmal ausgeschaltet. Stattdessen stand bei der Party fröhliches Miteinander und ausgiebiges Klönen im Vordergrund.

Big Band „Happy Sound“ startet mit Queen-Song

Für den akustischen Klangteppich sorgten die von Wirt Tomislav Pulic engagierten Musiker. Im großen Saal der Gaststätte, wo sonst die Dartsspieler ihre Pfeile gekonnt auf die Scheibe werfen, hatte sich die 14-köpfige Big Band „Happy Sound“ aus Krefeld aufgestellt. Nach einem kleinen Geburtstagsständchen eröffnete das seit 1957 existierende Orchester programmatisch seinen musikalischen Reigen mit dem Queen-Song „Let me entertain you“. Ganz überspringen wollte der Funke auf das Publikum aber nicht. Auch wenn sich Sänger Michael Nicolaus alle Mühe gab und mit dem Mikro zum Animieren in den vollen Schankraum wanderte.

Einfacher hatte es da das Mülheimer Urgestein Frank Niedeggen. Er performte auf seiner Akustikgitarre alte Rocksongs und brachte die Kneipe zum begeisterten Mitsingen und Mitklatschen.

Die Big Band „Happy Sound“ aus Krefeld sorgte für Stimmung bei der Geburtstagsparty.
Die Big Band „Happy Sound“ aus Krefeld sorgte für Stimmung bei der Geburtstagsparty. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Einige Gäste der ersten Stunde sind dabei

Unter dem bunten Völkchen, das der Kneipe „Zum Schrägen Eck“ zum Geburtstag die Ehre erwies, waren auch einige, die vor vierzig Jahren die Anfänge miterlebten. „Als ich das erste Mal hier war, war der jetzige Wirt noch ein kleines Kind und der Laden wurde von seinem Vater Zarko geleitet“, berichtet einer von ihnen. Besonders toll findet der Stammgast, dass viele junge Leute den Weg in die Eckkneipe finden. Warum das so ist, kann er begründen: „Das liegt an der Offenheit und Gastfreundlichkeit hier.“

Niclas Freding gehört zu den jüngeren Gästen. Seit mehr als zwei Jahren ist das „Schräge Eck“ für ihn ein beliebter Ort zum Treffen mit Freunden. Dem 23-Jährigen gefällt das Zusammenkommen der verschiedenen Generationen. Und er nennt einen weiteren Grund, weshalb er gerne in die Kneipe kommt: „Hier muss ich nicht so auf mein Äußeres achten wie beim Besuch in der Disko.“