Mülheim. Noch in diesem Jahr soll die Parsevalstraße als Radverbindungsweg in Mülheim ausgeschildert werden. Der Bürgerradweg lässt noch auf sich warten.
Die Zeppelinstraße ist zwischen Oppspring-Kreuzung und Flughafen nicht durchgehend sicher für Radler befahrbar, auch wenn zu Beginn, vom Oppspring bis zur Pasteurstraße, der Radweg nach dem Umbau der Kreuzung klar ausgewiesen ist. Die Kritik der Ortspolitiker fand Zustimmung bei der Verwaltung: Noch in diesem Jahr wird die Parsevalstraße offiziell als Radstrecke markiert. Der so genannte „Bürgerradweg“ an der Zeppelinstraße lässt hingegen noch auf sich warten: Die Finanzierung ist noch längst nicht in trockenen Tüchern.
Eine Buckelpiste unter den Platanen in Mülheim
Wer zwischen Hauptfriedhof und Flughafen auf Mülheimer Gebiet mit dem Rad unterwegs ist, hat aktuell die Wahl zwischen zugeparktem Bürgersteig, der stark befahrenen Zeppelinstraße oder der „Buckelpiste“ unter den Platanen. Dass es einfacher durch die Parselvalstraße geht, wissen Ortsunkundige nicht. Das soll sich nun ändern: Die Parsevalstraße wird in den nächsten Wochen mit vier Schildern als Radverbindungsweg zwischen Pasteurstraße und der Kreuzung Holthauser Höfe/Steinknappen ausgeschildert, bestätigte Helmut Voß, Mülheims Fahrradbeauftragter und Radwegplaner. Stadtauswärts weisen die Schilder dann in Richtung Essen/Flughafen, stadteinwärts in Richtung Holthausen.
Politischer Beschluss für den Bürgerradweg, aber das Geld fehlt noch
Für den so genannten Bürgerradweg auf der stillgelegten Trasse der 104 zwischen Hauptfriedhof und Flughafen - geplant ist ein kombinierter Weg für Radler und Passanten - gibt es inzwischen zwar einen Beschluss der Mülheimer Politik, es fehlt allerdings noch das Geld, das vom Landesbetrieb Straßen.NRW kommen soll. Die Zeppelinstraße ist keine städtische Straße, sondern eine Landesstraße, L 442.
Die Verwaltung sei in Abstimmung mit dem Land, sagte Helmut Voß auf Anfrage, einen Entwurf der Vereinbarung gebe es auch bereits. 100.000 Euro seien zwar für 2019 in den NRW-Landeshaushalt für das Projekt eingesetzt. Das reicht aber bei weitem nicht, denn der gesamte Bürgerradweg soll 580.000 Euro kosten. In den projektierten Baukosten sind auch vier barrierefreier Bushaltestellen und acht Bus-Kaps enthalten. Eine der Haltestellen ist zudem Umstiegspunkt von Bus und Bahn.
Ohne eine Finanzierungszusage ist kein Baubeginn möglich
„Wir brauchen die Finanzierungszusage, um mit dem Bau beginnen zu können“, sagt Voß, der keine Prognose wagen möchte, ob das schon 2020 der Fall sein könnte. Als erstes müsste die ehemalige Schienen-Strecke wohl gerodet werden: Es ist bereits sieben Jahre her, dass die Tram 104 durch den Bus ersetzt wurde.