Mülheim. Am Dienstag und Mittwoch wurden 1443 Kinder an den Mülheimer Grundschulen angemeldet. Ob alle an ihre Wunschschule kommen, ist noch nicht klar.
Es ist eine ganz besondere Entscheidung, eine Entscheidung, über die sich viele Mülheimer Eltern sicherlich in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gedanken gemacht haben: Auf welche der insgesamt 22 Grundschulen in der Stadt soll mein Kind im nächsten Jahr gehen? Am Dienstag und Mittwoch, 8. und 9. Oktober, liefen die offiziellen Anmeldungen für die Schulneulinge. Ganz frisch gibt es nun auch vom Amt für Kinder, Jugend und Schule die aktuellen Zahlen.
Für das Schuljahr 2020/2021 wurden mit Stand Mittwochnachmittag, 9. Oktober, ganz genau 1443 Kinder angemeldet. Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl leicht gesunken – im vergangenen Jahr hatten Eltern von 1490 Kindern eine Anmeldung abgegeben.
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Zahl der Anmeldungen in den Mülheimer Grundschulen schwankt in den Stadtteilen
Die Verteilung der Anmeldungen an den 19 städtischen und drei konfessionellen Mülheimer Grundschulen schwankt: An der Dümptener Schildbergschule beispielsweise, einer katholischen Grundschule, sollen ab Sommer 2020 laut Elternwunsch 105 Kinder in den Unterricht gehen. Im vergangenen Jahr waren dort noch 72 für die erste Klasse angemeldet. Das Hauptgebäude Elsenborner Weg der Gemeinschaftsgrundschule Oemberg verzeichnet 68 Anmeldungen, 2018 waren es 48.
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An der Gemeinschaftsgrundschule Krähenbüschken wurden in diesem Jahr 27 Anmeldungen weniger (73; 2018: 100) als im vergangenen Jahr abgegeben. Ebenfalls weniger Anmeldungen wurden am Teilstandort Blötter Weg der Lierbergschule abgegeben. Zum Schuljahr 2019/2020 wurden dort 55 Kinder angemeldet, für das kommende Schuljahr sind es 38 Schulneulinge. Den Hauptstandort Augustastraße der Gemeinschaftsgrundschule Styrum etwa wählten in diesem Jahr genauso viele Eltern für ihre Kinder wie 2018 (39).
1500 Kinder im ersten Grundschulalter
Im Anmeldejahrgang sind laut Einwohnermeldedatei rund 1500 Kinder im so genannten ersten Grundschulalter angemeldet.
Eltern, die ihre Kinder bislang noch nicht angemeldet haben, sind aufgerufen, sich umgehend – spätestens aber nach den Herbstferien (der erste Schultag ist am 28. Oktober) – an den Grundschulen zu melden.
Über die Auswertung der Anmeldezahlen und die eine mögliche Klassenbildung an den einzelnen Standorten will die Schulverwaltung in der nächsten Ratssitzung am 7. November berichten.
Noch ist es zu früh, um belastbare Aussagen zu treffen
Zum Prozedere erklärt der Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Schule, Uwe Alex, kurz nach dem Ende der Anmeldephase am Mittwochmittag auf Nachfrage der Redaktion: „Wir haben alle Schulen händisch nach den Zahlen abgefragt.“ Allerdings sei es zu diesem Zeitpunkt noch viel zu früh, um belastbare Aussagen zur konkreten Klassenbildung oder möglichen Platzvergabe, auch die der Offenen Ganzstagsschule (OGS), zu treffen. Dafür müssen noch weitere Gespräche, etwa mit den einzelnen Schulen oder der Unteren Schulaufsicht, geführt werden.
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Der erste wichtige Schritt in Sachen Grundschule ist nun also getan, jetzt müssen sich die meisten Eltern aber in Geduld üben. Auf der Homepage der Stadt heißt es: „In der Regel erhalten alle Erziehungsberechtigten bis Ende Januar/Mitte Februar eine schriftliche Mitteilung der Grundschulleitungen über die Aufnahme oder die Ablehnung der Einschulung an der gewünschten Grundschule.“ Für Schulrätin Heike Freitag ist dabei ihrer Erfahrung nach vor allem die Nachmittagsbetreuung von Bedeutung. „Die Zusage eines OGS-Platzes ist mittlerweile für viele Eltern wichtiger“ als ein Platz an der Grundschule der Wahl.
Mindestens eine Eingangsklasse je Standort ist „erfreulicherweise gesichert“
Auch wenn es also noch keine konkreten Zusagen gibt, so viel schon mal vorab: Das Amt für Kinder, Jugend und Schule meldet, dass „die Bildung mindestens einer Eingangsklasse je Standort aufgrund der derzeitigen Anmeldezahlen sowie der noch zu erwartenden Nachmeldungen erfreulicherweise gesichert“ ist.