Mülheim. Die „Zwischenstücke“ starten am 29. September in Mülheim mit „Angela I.“ von Katja Hensel. Im Oktober liest Kinderbuchautor Finn-Ole Heinrich.
Die „Zwischenstücke“ gehen in die nächste Spielzeit: Von September 2019 bis März 2020 verkürzt die Veranstaltungsreihe die Wartezeit bis zur Festivaleröffnung der „Stücke“ im Mai 2020. Theater aus Bremen, Berlin, Kassel und Mainz bringen ihre Inszenierungen zeitgenössischer Stücke nach Mülheim.
Bremer Shakespeare Company zu Gast in Mülheim
Den Anfang macht die Bremer Shakespeare Company mit dem allerersten Theaterstück über die Bundeskanzlerin: „Angela I.“ von Katja Hensel ist am Sonntag, 29. September, um 18 Uhr im Theater an der Ruhr zu sehen. Worum geht es? Um die Zukunft unserer Demokratie. „Angela I. beleuchtet in schlaglichtartigen Szenen den gegenwärtigen Zustand unseres demokratischen Staatswesens und zeigt eine Welt, die Shakespeare näher ist, als uns lieb sein kann: chaotisch, tragisch, verzweifelt und sehr komisch – genau wie die Politik unserer Tage“, kündigt das „Zwischenstücke“-Team an. Die abgetauchte Kanzlerin feilt in dieser Geschichte an einem Plan, der das Staatsschiff durch den Orkan bringen könnte – oder die Demokratie endgültig auf Grund setzt.
Karten und Reservierung
Die „Zwischenstücke“ sind eine Veranstaltungsreihe der Mülheimer Theatertage in Kooperation mit dem Theater an der Ruhr und der Stadtbibliothek.
Karten für die Erwachsenen-Stücke (Preis: 23,50 Euro/9 Euro) gibt es im Vorverkauf in der Touristinfo in der Schollenstraße 1 oder unter 960 960.
Karten für die Kindertheatervorstellung kosten 6 Euro/3 Euro. Eine Reservierung für Schülergruppen ist unter 599 0134 möglich. Der Eintritt zu den Lesungen ist frei.
Weitere Informationen zu den „Zwischenstücken“ finden Interessierte auf www.stuecke.de.
Die Autorin Katja Hensel schreibt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. In diesem Jahr war sie mit dem Kinderstück „Haydi! Heimat!“ für den Mülheimer Kinderstücke-Preis nominiert. Sie ist nicht nur als Autorin, sondern auch als Dozentin und Schauspielerin tätig.
Lesungen und Vorstellungen für Kinder
Einen Schwerpunkt legen die „Zwischenstücke“ in diesem Jahr auf das Kinder- und Jugendprogramm – mit Finn-Ole Heinrich und Tina Müller lesen gleich zwei preisgekrönte Autoren aus ihren neuesten Werken. In den Herbstferien, am Dienstag, 22. Oktober, um 9 und um 11 Uhr lädt zunächst Finn-Ole Heinrich zu einer szenischen Lesung für Kinder ab 8 Jahren in die Volxbühne (Adolfstraße 89) ein. Er ist vor allem für seine Romanreihe „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ bekannt, liest in Mülheim aber aus „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“.
Die Kinderstücke-Preisträgerin Tina Müller stellt im Advent, am Dienstag, 10. Dezember, um 11 und um 13.30 Uhr in der Stadtbibliothek Szenen aus ihrem jüngsten Theaterstück „Planet der Hasen“ (ab 9 Jahre) vor. Im kommenden Jahr, am Dienstag, 21. Januar, um 9 und 11 Uhr ist dann das Theater an der Parkaue aus Berlin mit dem Kinder- und Jugendstück „Die Zertrennlichen“ von Fabrice Melquiot zu Gast im Theater an der Ruhr.
Zwei Erwachsenen-Stücke folgen in 2020
Danach geht es weiter mit den Produktionen für Erwachsene. Das Staatstheater Kassel zeigt am Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr im Theater an der Ruhr „Intervention“ von Rebekka Kricheldorf. Die Autorin ist dem Publikum der Stücke auch schon bestens bekannt, sie war mehrfach für den Dramatikerpreis nominiert. In diesem Werk geht es um eine Aussprache unter Freunden, die aus dem Ruder läuft.
Das Staatstheater Mainz schließlich bringt am Dienstag, 24. März, um 19.30 Uhr mit „Dinge, die ich sicher weiß“ ein Stück des australischen Gegenwartsautors Andrew Bovell nach Mülheim. Es ist ein packendes Drama darüber, was Eltern und ihre erwachsenen Kinder zusammenhält und was sie trennt.