Mülheim. Ein 29-jähriger Mülheimer hat mehrere Personen angegriffen, darunter seine eigene Mutter. Nun muss er in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Mit der dauerhaften Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus endete vor dem Landgericht Duisburg das mehrtägige Sicherungsverfahren gegen einen 29-jährigen Mülheimer. 2017 und 2018 hatte der unter einer schweren seelischen Störung leidende Mann in mehreren Fällen Personen angegriffen und bedroht.

29-jähriger Mülheimer schlug mehrfach auf seine Mutter ein

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Insbesondere die eigene Mutter des Beschuldigten, der zur Tatzeit noch in der elterlichen Wohnung in der Mülheimer Innenstadt lebte, wurde mehrfach Opfer der gewalttätigen Übergriffe. Der 29-Jährige trat und schlug bei mindestens drei Vorfällen auf sie ein.

In einem weiteren Fall hatte der Beschuldigte am 12. Oktober 2018 an der Bachstraße Zeugen belästigt, die mit einem Auto vor einem Restaurant vorfuhren. Er beschädigte das Auto, fuchtelte mit einem Messer herum und suchte, weil er auf heftige Gegenwehr stieß, schließlich die Flucht. An die Taten hatte der 28-Jährige keine Erinnerung mehr.

Unterbringung des Beschuldigten zum Schutz der Allgemeinheit

Ein Gutachter bescheinigte dem Beschuldigten, aufgrund der Erkrankung zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen zu sein. Ohne streng überwachte Therapie, die nur in einem Krankenhaus sichergestellt werden könne, seien weitere schwerwiegende Taten zu befürchten. Einer Einschätzung, der sich die Kammer nicht verschließen konnte. Sie kam einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft nach und ordnete zum Schutz der Allgemeinheit die Unterbringung des Beschuldigten an.

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Die Vorgeschichte der Taten hatte in die selbe Richtung gewiesen: Bereits bei früheren Gelegenheiten war der 29-Jährige gewalttätig geworden. Die Taten waren zwar nicht die Antragsschrift eingeflossen, spielten aber sehr wohl für die Gefährlichkeitsprognose eine Rolle.