Mülheim. Der Kita-Zweckverband des Bistums Essen richtet 27 Überbelegungsplätze im laufenden Kindergartenjahr in Mülheim ein. Fünf Kitas sind in Planung.

Weil sich der Ausbau der geplanten Kindertageseinrichtungen in Mülheim verzögert und aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge ist die Stadt auf der Suche nach Alternativen. Nun richtet der Kita-Zweckverband, Träger von 15 Einrichtungen in Mülheim, 27 Überbelegungsplätze im laufenden Kindergartenjahr ein.

„Wir sind auf jede Unterstützung, die wir von den freien Trägern der Jugendhilfe bei der Erfüllung dieser Aufgabe erhalten können, angewiesen – jeder Platz hilft“, sagt Jugenddezernent Marc Buchholz. Er hoffe, dass weitere Träger dem Beispiel des Zweckverbands folgen.

Diese fünf Kitas sind in Mülheim in Planung

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Derzeit sind in Mülheim fünf weitere Kindertageseinrichtungen in Planung. Zum 1. August 2019 sind 20 Plätze im Waldkindergarten am Oppspring geschaffen worden. Rund 440 weitere Plätze sollen laut Jugendamt in folgenden Einrichtungen entstehen:

  • Raadter Straße in Heißen (Träger: Fröbel gGmbH): zweites Quartal 2020
  • Barbarastraße in Dümpten (Träger: Kinderzentren Kunterbunt gGmbH): zweites Quartal 2020
  • Wenderfeld in Dümpten (Träger: Deutsches Rotes Kreuz): August 2021
  • Teutonenstraße in Speldorf: viertes Quartal 2021
  • Papenbusch in der Stadtmitte: viertes Quartal 2021

Überbelegungsplätze in Mülheim sollen von 60 auf 110 erhöht werden

Für die nun eingerichteten Überbelegungsplätze gibt es einen Landeszuschuss. Damit könnten die erforderlichen Personalstunden zur Verfügung gestellt werden. Sie werden immer nur temporär eingerichtet und können aber verlängert werden. Das Kinderbildungsgesetz (Kibiz) ermöglicht eine zehnprozentige Überbelegung.

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Im Jugendhilfeausschuss am Mittwoch soll beschlossen werden, dass die Stadt auch künftig zusätzliche Trägeranteile für jeden durch freie Träger zur Verfügung gestellten Überbelegungsplatz übernimmt und damit das Kontingent von bislang 60 auf rund 110 Ü3-Überbelegungsplätze erhöht. Die 50 Interimsplätze bei nicht-städtischen Trägern kosten die Stadt jährlich 171.000 Euro.