Mülheim. Es ist eines der wenigen „Umsonst und Draußen“-Festivals in Mülheim: Das Groove Point in Dümpten. Bands aus der Region stehen auf der Bühne.
Für viele ist das „Umsonst & Draußen“-Festival Groove Point in Dümpten zu einem festen Ritual geworden. Zum mittlerweile zwölften Mal verwandelten die Organisatoren vom Jugendzentrum „Der springende Punkt“ am Schildberg den benachbarten Bolzplatz in eine Rock- und Poplocation.
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„Ich war schon beim allerersten Mal als Zuschauer hier. Viele Bekannte treffe ich nur einmal im Jahr, wenn das Festival stattfindet“, sagt einer der Besucher. Beliebt ist die Veranstaltung ebenso bei den Bands: „Wir kriegen von den Musikern oft ein positives Feedback zu hören“, berichtet Julia Herbrand vom Organisationsteam des Jugendzentrums.
Musiker aus Oberhausen beim Groove-Point-Festival
Den musikalischen Auftakt machte in diesem Jahr mit einem zwanzigminütigen Soloauftritt das „Eigengewächs“ Chiara-Josephine. Die 16-jährige Oberhausenerin ist häufig zu Gast im Dümptener Jugendheim, das sich intensiv der musikalischen Ausbildung widmet.
Auch zwei weitere Acts kamen aus Oberhausen: The Muted Fox brachten im hardrockigen Gewand Coverversionen von unter anderem Mando Diao und Alanis Morissette zu Gehör. Gewürzt mit dem harmonischen Gesang von gleich zwei Sängerinnen. Die Lapplaender, im letzten Jahr bereits dabei, sorgten für irisch-keltischen Flair. Ausgestattet mit akustischen Instrumenten wie Cister und Horn animierte die Folkband das Publikum zum Mitsingen. Was bei Gassenhauern wie „What shall we do with the drunken sailor“ und „An der Nordseeküste“, das auf dem irischen Traditional „The wild rover“ basiert, nicht besonders schwerfiel.
Sänger von Il Civetto wartete sieben Stunden auf seinen Flug
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Als Ersatz kurzfristig eingesprungen war TIL aus dem sauerländischen Wenden. Die eher weicheren Rocksounds der dreiköpfigen Band trafen vor allem den Geschmack der jüngeren Teenager unter den Besuchern des Festivals.
Als Headliner des Abends bestiegen Il Civetto die Bühne. Die vier Jungs aus Berlin hatten die weiteste Anreise aller Bands. Beinahe hätten sie ohne ihren Sänger Leon auftreten müssen. Der weilte am Morgen noch im Flughafen von Zagreb, wo er seine Freundin besuchte. Wegen eines Ausfalls wartete er sieben Stunden auf seinen Rückflug. „Ich habe es gerade in dem Moment zur Bühne geschafft, als ich unsere Ankündigung über die Lautsprecher hörte“, konnte er erleichtert dem Publikum mitteilen. Vorsichtshalber aber hatte die Band einen befreundeten Ersatzsänger aus Köln angeheuert, so dass man zu Fünft schließlich den Gig bestritt.