Mülheim. Der Klimawandel ist spürbar, auch in Mülheim, die Stadt arbeitet an einem Anpassungskonzept. Die Grünen haben schon einige Abkühlungs-Ideen.

Der nächste Sommer kommt sicher und mit ihm die nächste Hitzewelle, die nächste Trockenperiode. Seit längerem wird in Mülheim an einem Aktionsplan gearbeitet, um dem spürbaren Klimawandel konstruktiv zu begegnen. Nun sind erste Ergebnisse in Sicht.

Zum 1. Januar 2019 wurde eine „Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung“ in Mülheim gebildet. Sie ist dem Umweltdezernat angegliedert und soll alle kommunalen Aktivitäten koordinieren. Zu ihren vorrangigen Aufgaben gehört momentan die Erarbeitung eines Anpassungskonzeptes, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Am 20. September wird es eine öffentliche Veranstaltung hierzu geben, bei der auch Bürgerinnen und Bürger willkommen sind. Nähere Informationen will die Stadt am Montag bekannt geben.

Grüne hatten den Aktionsplan nach 40-Grad-Periode erneut angemahnt

Die Mülheimer Grünen hatten den Aktionsplan im Sommer, nach einigen Tagen an der 40-Grad-Grenze, erneut angemahnt. „Nach Ansicht nahezu aller Klimaforscher wird diese für viele gesundheitsgefährdende Hitze kein Einzelfall bleiben“, erklärte Hermann Stollen, Umweltexperte der Grünen, sie werde im Gegenteil häufiger werden. Kritisch sei das vor allem für alte Menschen, Kranke und kleine Kinder.

Einige Ideen, die ein Hitze-Aktionsplan aus ihrer Sicht auf jeden Fall umfassen solle, haben die Mülheimer Grünen auch schon benannt. So fordern sie ein flächendeckendes Begrünungsprogramm für die Innenstadt und die Wohngebiete: Auf möglichst großen Plätzen sollen Wildblumen und Sträucher blühen.

Wildblumenflächen und Trinkwasserbrunnen in der Stadt

Besonders erfrischend ist bekanntlich Wasser: Hier wünschen sich die Grünen mehr Flächen, die Verdunstungskälte erzeugen, wie der Hajek-Brunnen. Zudem soll es im ganzen Stadtgebiet Trinkwasserbrunnen geben, die man kostenlos benutzen kann, und Hinweise auf kühle Orte, beispielsweise U-Bahn-Stationen, mit entsprechenden Aufenthaltsmöglichkeiten.

Sobald das Anpassungskonzept,vorliegt, müsse es in verschiedenen Fachausschüssen diskutiert und weitsichtig umgesetzt werden, meint Brigitte Erd (Grüne), Vorsitzende des Umweltausschusses: „Hier geht es auch um Fragen der Stadtplanung und -entwicklung.“