Mülheim. Die in Mülheim gemessenen Stickstoffdioxid-Werte sinken leicht. Sie liegen immer noch über dem zulässigen Grenzwert. Die Stadt will das ändern.

Die Stickstoffdioxidbelastungen in den Städten sinken leicht. Diesen bundesweiten Trend haben auch die Mülheimer Messstationen so registriert. Am Hotspot der Aktienstraße wurde ein Jahresmittelwert von 42 µg/m³ (Milligramm pro Kubikmeter) gemessen (Vorjahr: 43 µg/m³). An der Kölner Straße liegt der Jahresmittelwert mit 33 Mikrogramm pro Kubikmeter sogar 2 µg/m³ unter dem im Vorjahr. Eine Entwarnung bedeutet das allerdings noch nicht. Fahrverbote sind auf der Aktienstraße noch nicht ausgeschlossen.

Mülheim folgt dem Mehrjahrestrend des Landes

Die Hintergrundstation in Styrum folgt dem abnehmenden Landestrend. Dieser ist auch an den Hintergrundstationen in Essen (ELAN) und Ratingen (RAT2) zu verzeichnen. Da Messungen zur Luftqualität stark von den Wetterbedingungen abhängen, lässt sich der längerfristig anhaltende sinkende Verlauf der NO2-Belastung in Mülheim gut mit einem Mehrjahrestrend abbilden.

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Aus dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ erhält die Stadt im Laufe der nächsten zwei Jahre Zuschüsse, um Projekte zur Luftreinhaltung fortzuführen. Geplant sind eine Verbesserung des Verkehrsflusses sowie eine Optimierung der grünen Welle.

Weitere Aktivitäten gegen Fahrverbote

Außerdem ist der Aufbau eines Umweltmonitoring-Systems vorgesehen. Ferner sollen Fachleute die Wirkung der Veränderungen mit makroskopischen Luftschadstoff- und Verkehrsmodellen abschätzen. Diese Projekte sollen parallel zu den bisherigen im Luftreinhalteplan verankerten und laufenden Aktivitäten umgesetzt werden.

„Die Stadt versucht durch ihre Bemühungen, den anhaltenden sinkenden Trend der NO2-Belastung weiter zu verstärken und einer möglichen Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entgegenzuwirken“, heißt es dazu weiter aus dem Umweltamt.

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Benzin- und Dieselfahrzeuge sind die Hauptverursacher

Zu hohe Jahresmittelwerte wurden ausschließlich an verkehrsnahen Messstellen im Bundesgebiet ermittelt. Unverändert sind dabei die Benzin- und Diesel-Fahrzeuge als Hauptverursacher der hohen NO2-Belastung anzusehen. Gegenüber den Messwerten des Vorjahres ist insgesamt an den verkehrsnahen Messstellen eine durchschnittliche Abnahme von einem µg/m³ festzustellen.