Mülheim. Der Mülheimer Tierschutzverein will mit eigenen Mitteln das Tierheim sanieren. Die Stadt hat seit Jahren Maßnahmen nach nach hinten geschoben.
„Fein raus“ ist die Stadt, könnte man sagen. Zwar muss sie sich die Blöße geben, wieder mal an einem Beispiel festzumachen, dass sie für keine Investitionen Geld hat. Aber das scheint verkraftbar, wenn doch der vielleicht insgeheim gehegte Plan aufgegangen ist: eine Sanierung des Tierheims ohne städtische Mittel.
Eines von wenigen städtischen Tierheimen in der Umgebung
Nicht mehr viele Städte leisten sich ein eigenes Tierheim. In Essen, Gelsenkirchen, Duisburg sind die Einrichtungen in der Hand von Vereinen. Der Mülheimer Tierschutzverein ist klein, seine personellen Mittel sind begrenzt, die meisten Mitglieder Rentner. „Die Tiere können nichts dafür, dass in Mülheim nicht gewirtschaftet werden kann“, begründet Peter Korte die hehren Ziele des Vereins.
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Seit Jahren ignorieren Verwaltung und Politik die miserablen Zustände an der Horbeckstraße. Seit Jahren steht die Sanierung auf einer Liste notwendiger Investitionsmaßnahmen, drängen sich Schul- und Kita-Sanierungen davor, die zum Teil ebenfalls noch nicht angegangen wurden.
Stadt Mülheim hat seit Jahren nichts ins Tierheim investiert
Sinnvoll ist es, die Sanierung „zu Ende zu denken“, wie es der Stadtdirektor tun will. Doch es ist fast zehn Jahre her, dass kommunale Gelder in das Tierheim geflossen sind. Die siebenstellige Summe, die der Tierschutzverein öffentlich nicht präzisieren will, ist allemal besser als die völlige Investitionspause der Stadt. Was damit sicherlich erreichbar ist: dass der Zustand des Tierheims nicht mehr gegen Auflagen verstößt.
Natürlich will der Tierschutzverein Sicherheit für den Erhalt des Tierheims, er will eine Gegenleistung. Die wird die Stadt ihm vermutlich geben – denn so kann auch sie sichergehen, dass sie sich weiterhin mit einem städtischen Tierheim schmücken kann.