Mülheim. 1858 wurde er gepflanzt, heute hat er einen Umfang von 4,08 Metern: Damit liegt der Baum von Familie Tebbe-Oesterwind unter dem Bietspiel-Rekord.

Seit 1858 steht die Esskastanie nun schon im Garten des Hauses, in dem Familie Tebbe-Osterwind heute lebt. Mittlerweile hat sie einen Umfang von 4,08 Metern. „Derjenige, der diesen Baum gepflanzt hat, hat garantiert nicht damit gerechnet, dass er so viele Jahre hier stehen wird“, sagt Klaus Oesterwind.

Gemeinsam mit seiner Frau Klara Tebbe, Tochter Helena und Hund Flo lebt er in dem Haus. „Unten wohnt noch die Schwiegermutter“, sagt Klara Tebbe.

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2003 haben sie das Haus von der Vorbesitzerin übernommen. „Wir hatten das Glück, dass sie uns schon kannte“, so Tebbe. „Wir haben bereits seit 1978 hier in der Nachbarstraße in einer Wohnung gelebt, die ebenfalls unserer Vorbesitzerin gehörte.“ Als diese dann, auf Grund eines Unfalls, nicht mehr in dem Haus wohnen konnte, habe sie das Paar direkt gefragt, ob es das Haus übernehmen will.

Kastanie steht unter Denkmalschutz

Vor einem Jahr wurde der Baum unter Denkmalschutz gestellt. „Seitdem übernehmen Baumpfleger die Aufgaben, die wir sonst machen mussten“, sagt Klara Tebbe. Vor allem die Äste nah am Dach mussten entfernt werden, „da die Gefahr bestand, dass sie die Dachrinne runterreißen.“

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Sie wollen an unserem Bietspiel teilnehmen? So geht’s: Nehmen Sie sich ein Maßband und messen den Stammumfang des Baumes nach. S chicken Sie uns eine E-Mail mit Ihren Ergebnissen und Ihren Kontaktdaten an redaktion.muelheim@waz.de.

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Auch wenn die Familie nun Unterstützung erhält, mache der Baum immer noch viel Arbeit. Jetzt im Sommer fallen die gelben Blüten – im Herbst dann die Kastanien. „Beim Sammeln helfen uns meistens die Nachbarn – für uns alleine wäre das viel zu viel“, so Oesterwind.

„Das blaue Haus mit dem großen Baum davor“

„Wir merken schon eine deutliche Abkühlung durch den Baum“, so Tebbe. Gerade wenn man aus der nahegelegen Innenstadt kommt, sei das deutlich zu spüren.

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Für Tochter Helena ist der Baum schon seit ihrer Kindheit etwas ganz Besonderes: „Immer wenn Freunde zu Besuch kamen, habe ich gesagt: Ich wohne im blauen Haus mit dem großen Baum davor.“ Denn schon von Weitem ist die Esskastanie zwischen den Häusern auf der Hingbergstraße nicht zu übersehen.