Mülheim. Die Sanierung des Tierheims in Mülheim ist seit Jahren dringend nötig. Dass Oberhausen und Mülheim nicht aktiv werden, ist schwer verständlich.

Die Amtstierärztin Heike Schwalenstöcker-Waldner findet überraschend scharfe Worte. Wenn sie sogar eine Schließung des Tierheims befürchtet, zeigt sie, wie dramatisch die Lage ist. Dass beide Städte vor dem offensichtlichen Elend die Augen verschließen, der Behebung der Misere keine höhere Priorität beimessen, ist schwer verständlich. Vor allem angesichts der etwa ein Jahrzehnt andauernden Debatte über den unzumutbaren Zustand. Gäbe es nicht das außerordentliche Engagement der Tierheim-Betreiber, wäre die Situation gar nicht mehr tragbar.

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Ende der Kooperation kann niemand wollen

Auch wenn die Millioneninvestition in den beiden NRW-Rekordschuldenstädten schwer zu verankern ist, ist sie doch die einzige nachhaltige Lösung. Jede andere birgt langfristig noch mehr Kosten.

Nun ist es an der Stadt Mülheim, den Druck zu erhöhen und an Oberhausen, eine zügige Entscheidung herbeizuführen. Denn ein Ende der Kooperation wäre für beide Städte ein Minus-Geschäft, das logisch durchdacht niemand wollen kann.