Mülheims Jugendfestspiele „Voll die Ruhr“ haben sich wieder bunt und kreativ gezeigt. Quietscheenten und extravagante Flöße durften nicht fehlen.

Die Mülheimer Jugendfestspiele „Voll die Ruhr“ machten ihrem Namen alle Ehre und bescherten den Mülheimern am Samstag bereits zum 24. Mal ein tolles Fest für die ganze Familie.

Voll war es nicht nur an der Ruhr, sondern vor allem auf der Ruhr. Neben dem bunten Floß-Wettbewerb und dem Quietsche-Enten-Rennen konnten die Besucher wieder eine Fahrt auf dem Wikingerboot oder mit der Weißen Flotte machen. Sportler zeigten ihr Können beim Kanu-Polo oder beim Stand-Up-Paddling.

Europäisches Motto: In Vielfalt geeint

Startschuss für die kreativen Floßbesatzungen war um 12 Uhr. Passend zur Europawahl ging es unter dem Motto und Leitspruch der Europäischen Union „In Vielfalt geeint“ von Mintard aus in Richtung Wasserbahnhof. Traditionell kam es nicht darauf an, welches Team sein Floß als erstes über die Zielgerade steuerte – beim Floß-Wettbewerb zählt die Kreativität der Floßbauer.

Diesmal konnte das Team der Mülheimer KG Röhrengarde Silber-Blau 1958 den Sieg für sich verbuchen. Die Karnevalisten überzeugten mit ihrem Europa-Floß, das an einer Rettungsleine den Brexit hinter sich herzog. Ebenso bei den gelben Quietsche-Enten war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Elvis, Einhörner, Piraten oder Quietsche-Bienen – auch hier war Auffallen die Devise.

Vereine präsentierten sich wieder rund um die Schleuseninsel

Semjon Szillat versucht sein Glück auf der Skimboard-Bahn. Erfolgreich, wie man sieht.
Semjon Szillat versucht sein Glück auf der Skimboard-Bahn. Erfolgreich, wie man sieht. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Auffallen und Aufmerksamkeit bekommen war auch das Ziel vieler Vereine, die sich rund um die Schleuseninsel im Luisental den Besuchern präsentierten. Ob Fußball, Kampfsport, Parcours oder American Football – Kinder und Jugendliche konnten sich in den verschiedensten Disziplinen ausprobieren.

Besonders die Skimboard-Bahn, die auf der großen Wiese vor dem Wasserbahnhof aufgebaut war, weckte das Interesse vieler jugendlicher Besucher. Die Mischung aus Skateboardfahren und Surfen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. „Diese Sportart war eine Zeitlang ein bisschen in Vergessenheit geraten“, sagt Sebastian Steiner, der regelmäßig im Naturbad in Styrum Kurse im Skimboarding gibt.

Chillout Area: Erstmals Zone nur für jüngere Besucher

Neben Klassikern wie dem Trödelmarkt am Leinpfad und den Imbissständen mit Leckereien aus aller Herren Länder gab es erstmals eine Zone, die nur den jüngeren Besuchern vorbehalten war. In der „Chillout Area“ konnten es sich Jugendliche bei einem leckeren, alkoholfreien Cocktail gemütlich machen. DJs sorgten für die passende Musik.

„Das Fest ist eine tolle Sache, insbesondere dass die vielfältigen Angebote für die Kinder kostenlos sind“, findet Besucherin Anna, die mit Ehemann und Sohn Bo an die Ruhr gekommen war. „Es gibt bestimmt einige Familien, die sich vieles sonst nicht leisten könnten.“ So würde kein Kind ausgeschlossen.

Besonders beliebt: die Fahrzeuge und Boote der Polizei

Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern waren wieder die Fahrzeuge und Boote der Polizei. Rund 300 Kinder durften einmal hinter dem Lenkrad eines Mannschaftswagen Platz nehmen und schauen, ob das Blaulicht auch funktioniert. Kollegen der Wasserschutzpolizei erklärten dem potenziellen Nachwuchs, wann ihr Boot zum Einsatz kommt und wie die Technik funktioniert.