Mülheim. Bei „Voll die Ruhr“ am 25. Mai gibt’s erstmals eine Zone nur für Jugendliche. Aber keine Sorge: Klassiker bleiben weiterhin im Programm.

Zu den Dingen, auf die man sich in dieser Stadt verlassen kann, gehört die jährliche Wiederkehr der Jugendfestspiele „Voll die Ruhr“. Am Samstag, 25. Mai, ist es wieder so weit. Zur grundsoliden Tageszeit von 12 bis 18 Uhr geht es am Wasserbahnhof rund. Allerdings: Für die 24. Auflage der Veranstaltung ist ein Relaunch, ein Neustart, angekündigt.

Um dies im Einzelnen zu erläutern, hat Marc Buchholz, Mülheims neuer Dezernent unter anderem für die Jugend, ins Rathaus geladen: „Der Ablauf wird teilweise etwas anders sein als in den vorherigen Jahren.“ Gleich zu Beginn gibt es aber beruhigende Nachrichten: An Klassikern wie dem Quietsche-Enten-Rennen, der Floßfahrt auf selbst gezimmerten Inseln, dem bunten Bühnenprogramm, wird nicht gerüttelt. Auch sind wieder zig Vereine und Verbände an der Ruhrpromenade und auf der Schleuseninsel vertreten.

Flächenaufteilung ist übersichtlicher

Nachgebessert wurde in punkto Übersichtlichkeit: Die Festivalfläche wird nach fünf Themenbereichen sortiert: Kinder & Familie, Flohmarkt, Stadtjugendring-Wiese, Sportbereich, Jugendzone.

Die beiden letztgenannten liegen am Luisental eng nebeneinander, damit junge Leute auf kurzen Wegen wechseln können. Im Sportbereich bieten Vereine und die Trendsport-Abteilung des MSS unter anderem Parkour und Soccer an, Minispiele und American Football. Direkt an den Platz zum Schwitzen grenzt die „Chillout Area“, weitere Neuheit in diesem Jahr, eine ausdrücklich nur für Jugendliche eingerichtete Zone.

Junge Leute in die Planungen miteinbezogen

„Wir haben junge Leute in die Planung einbezogen, direkt angesprochen und gefragt, was sie sich wünschen“, berichtet Max Fritzsche, Mitarbeiter im Amt für Kinder, Jugend und Schule, der intensiv an der Organisation von „Voll die Ruhr“ mitwirkt. Hergerichtet wird die Zone mit Unterstützung u.a. aus Mülheimer Schulen, Jugendzentren und dem Jugendstadtrat. Mitmachaktionen sind geplant, etwa die Herstellung von Naturkosmetika, aber generell hält sich das Bedürfnis nach Aktivitäten offenbar sehr in Grenzen.

Max Fritzsche und Kollegen haben nachgehört und erfahren: „Die Jugendlichen wollen gar nicht so viel. Die wollen chillen.“ Also werden hier DJs entspannte Hintergrundmusik auflegen. Cocktails gibt es auch, allerdings nur alkoholfreie Varianten. Und Shishas sind nicht erwünscht.

Trödelmarkt als Alternative auf eigener Wiese

Als Alternative für alle Altersgruppen bietet sich der auch schon traditionelle Trödelmarkt an. Nur zieht er sich in diesem Jahr nicht mehr am Leinpfad entlang, sondern die Verkaufsstände werden zentral auf einer Wiese zusammengestellt. Auch ein bekanntes Element im Bühnenprogramm bleibt: Um 14 Uhr verleiht die RWW wieder den Schulkulturpreis. „Die Sieger in drei Kategorien wählen wir gerade aus“, erklärt RWW-Sprecher Ramon Steggink.

In 2020 wird „Voll die Ruhr“ zum 25. Mal stattfinden und dann besonders groß gefeiert werden. „Wir wollen die Erfahrungen aus diesem Jahr fürs Jubiläum nutzen“, kündigt Dezernent Marc Buchholz an. Einen entscheidenden Faktor, das Wetter, müssen aber alle Beteiligten wie gewohnt einfach auf sich zukommen lassen.

>>>Wieder 1000 Enten am Start

Auch in diesem Jahr gehen wieder 1000 Quietsche-Enten ins Rennen, oft werden sie von ihren Besitzern vor der Ruhr-Tour phantasievoll gestaltet.

Noch sind einige Enten zu haben: Gegen ein Startgeld von fünf Euro gibt es sie in allen Mülheimer Jugendzentren, im Medienhaus am Synagogenplatz (2. Etage) und im Amt für Kinder, Jugend und Schule im Historischen Rathaus (Zimmer B 10).

Mit dem Erlös werden die Kinder aus dem Mülheimer Frauenhaus unterstützt. Start des Quietsche-Enten-Rennens ist am 25. Mai, 15 Uhr, an der Florabrücke.