Mülheim. . Schon wieder: An der Oembergschule in Mülheim soll ein Mann versucht haben, einen Jungen in sein Auto zu locken. Der Neunjährige rannte davon.
Die Polizei hat es erneut mit einem Fall zu tun, wo ein unbekannter Mann einen Jungen aus dem Auto heraus angesprochen haben soll, um ihn in sein Auto zu locken. Diesmal betroffen: ein Neunjähriger, der nach dem Besuch der Grundschule am Oemberg auf dem Weg nach Hause war. Zum Glück ließ sich auch dieser Junge nicht auf die lockenden Worte des Unbekannten ein.
Der Vorfall soll sich bereits am 2. Mai ereignet haben, am Dienstag dieser Woche brachte die Schule den Fall zur Strafanzeige. Polizeisprecherin Judith Herold bestätigte, was Schulleiterin Sabine Spinka in einem Elternbrief, der dieser Redaktion vorliegt, beschrieben hatte. Demnach war der Junge am 2. Mai auf dem Heimweg, als ihn im Bereich des Elsenborner Weges aus einem blauen Auto heraus ein Mann angesprochen haben soll. Der Mann habe den Jungen mit Bonbons in sein Fahrzeug locken wollen.
Polizei überprüfte nach Hinweis Fahrzeug und Halter
Der Junge sei auf das Angebot nicht eingegangen und sei weggelaufen, so Herold am Dienstagmittag. Die Polizei habe auch einen ersten Hinweis auf ein Fahrzeug mit Fahrer erhalten, bei einer Überprüfung durch Bezirkspolizisten habe sich aber kein Verdacht ergeben. Am Dienstagmorgen hat die Polizei die Mutter kontaktiert, ein Gespräch von speziell geschulten Polizeimitarbeitern mit dem Neunjährigen stand am Mittag noch aus.
„Wir zeigen verstärkt Präsenz im Umfeld der Schule“, so Polizeisprecherin Herold. Auch, um als Ansprechpartner für beunruhigte Eltern zur Verfügung zu stehen. Bettina König, eine Beauftragte der Polizei für Kriminalprävention und Opferschutz, steht der Schule beratend zur Seite. Im besagten Elterbrief bittet Schulleiterin Sabine Spinka Eltern darum, mit ihren Kindern darüber zu sprechen, wie sie sich am besten verhalten sollten, wenn sie in eine ähnliche Situation wie der Neunjährige geraten. Auch in den Klassen werde dies thematisiert, so die Schulleiterin in dem Brief.
Vorfall am 23. April in Speldorf: Polizei tappt im Dunkeln
Am 23. April hatte es einen ähnlichen Fall an der Liebigstraße in Speldorf gegeben. Laut Strafanzeige einer Mutter war ihr elfjähriger Sohn vom Fahrer eines silbernen Mercedes’ angesprochen worden. Mutter und Sohn hatten damals zu Protokoll gegeben, dass der 30 bis 45 Jahre alte Mann dem Jungen gesagt habe, seine Mutter sei lebensgefährlich verletzt und liege im Krankenhaus. Er würde ihn hinbringen wollen. Der Mann soll gar versucht haben, den Jungen in seinen Wagen zu zerren. Der Elfjährige riss sich los und flüchtete auf seinem Rad.
Auch in diesem Fall tappt die Polizei im Dunkeln. „Wir haben Videoaufzeichnungen sichergestellt und ausgewertet, dort taucht aber zu keinem Zeit ein Fahrzeug auf, das zur Beschreibung passen würde“, so Polizeisprecherin Judith Herold. Es gebe aktuell keine zielführenden Hinweise zum unbekannten Mann oder zum Fahrzeug.