Mülheim. Emmo Schulten ist neuer Spitzenreiter unseres Bietspiels. Er ist Fachmann, was das Pendeln betrifft. Im Laufe der Zeit hat er viel dabei gelernt.
Emmo Schulten kann pendeln, aber wie. Er ist ein echter Experte, was das angeht. Denn er flog schon in die Schweiz zu seiner Arbeit, fuhr ins – von Mülheim aus gesehen – näher gelegene Nürnberg und seit November 2017 nach: Hückelhoven. Andere Rheinseite, andere Region, 88,7 Kilometer eine Strecke auf dem kürzesten Weg. Emmo Schulten ist der neue Spitzenreiter unseres Bietspiels „Wer hat den längsten Weg zur Arbeit?“.
Im Idealfall braucht er eine Stunde und 15 Minuten für eine Strecke. „Eine Stunde und 45 Minuten sind aber keine Seltenheit“, sagt der 60-Jährige. Und: „Locker über zwei Stunden kommen auch vor.“ Emmo Schulten ist dann gerne der frühe Vogel. Er setzt sich schon um 5.45 Uhr hinter das Steuer seines Dacias, der eigentlich noch gar nicht so alt ist und trotzdem schon „50.000 Kilometer auf dem Buckel hat“.
Die Autos machten einige Probleme
Vor etwas mehr als einem Jahr hat sich Familie Schulten das neue Auto zugelegt. Der Grund: „Das Diesel-Desaster“, wie Emmo Schulten es nennt. Die Sache mit den Autos „hat uns im vergangenen Jahr echt Geld gekostet.“ Das Auto seiner Frau gab Anfang 2018 den Geist auf, sie kauften sich einen Kleinwagen. Emmo Schultens VW Caddy sollte noch halten, so der Plan. Doch das Getriebe wollte nicht mehr. Die Familie braucht ein großes Auto – mit Anhängerkupplung. So sind sie bei ihrem jetzigen Fahrzeug gelandet. Dieses Mal ganz bewusst ein Benziner. Aber Emmo Schulten bereut es schon ein wenig, wie er zugibt.
Während der Fahrt bietet dem Vater von zwei erwachsenen Kindern das Radio Unterhaltung. „WDR 4 ist Kurzweil schlechthin.“ Allerdings, so erzählt er lachend, hört er die Beiträge vom Morgen das eine oder andere Mal dann auch wieder am Abend auf der Heimfahrt. Pendlerschicksal eben. Macht aber nix, sagt Schulten, dann hört man nochmal genauer hin. Davon ab: „Ich konzentriere mich aber sonst wirklich nur auf die Autofahrt.“ Im Laufe der Jahre habe er es sich abgewöhnt, „zu heizen“ und richtig aufs Gaspedal zu drücken. „Man kommt ja trotzdem nicht früher an.“
Einen Ausgleich findet der Mülheimer zuhause
Als Ausgleich dient ihm sein Zuhause, ganz handfest gesehen. „Wir haben uns vor viereinhalb Jahren ein Haus gekauft“, verrät der Styrumer. Es stammt aus dem Jahr 1905, da gibt es immer was zu tun. Freunde haben bei der Renovierung geholfen, aber „ich stelle mich handwerklich auch nicht ganz so doof an.“
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