Mülheim. . Die Regler machen auf der Mülheimer Freilichtbühne wieder ein umfangreiches Programm. Und am 5. und 6. September kommt Helge Schneider.

An der Freilichtbühne gehen die Vorbereitungen zum Saisonstart am 1. Mai mit dem Hochdruckreiniger in die Zielgerade. Druck ist allerdings nur auf dem Reinigungsgerät, die Regler hingegen können entspannt sein. Ein Kraftakt steht aktuell nicht an. Im vergangenen Jahr wurden dank großzügiger Unterstützung die beiden Ränge mit neuen Sitzbänken ausgestattet, und im oberen Bereich wurde für die Mittwochsreihe eine neue Bühne installiert. Beides hat die Regler auf ein noch professionelleres Niveau gehoben. „Aber fertig sind wir nie“, betont Koch.

Mit der Schaffung von Lagerflächen geht es diesmal um einen Bereich, der wichtig, aber nicht sichtbar ist. Die Zahlen sprechen für sich: In der vergangenen Saison kamen zu über 50 Terminen mehr als 50.000 Besucher. In dieser Saison sollen es sogar 60 Termine geben – wobei es einige Neuerungen geben wird. „Wir hatten verdammt großes Glück mit dem Wetter“, freut sich Chef-Regler Hans-Uwe Koch.

Zu über 50 Terminen mehr als 50.000 Besucher

Wenn sie mit dem Hut durch die Reihen gehen, fielen ihnen viele neue Gesichter auf. Sie stellen fest, dass nicht nur Mülheimer, sondern auch viele Besucher aus den Nachbarstädten kommen. Bei gutem Wetter tummeln sich mittwochs über 2000 Besucher auf dem Areal, von denen dann vielleicht 600, die es sich auf den neuen Sitzbänken zur großen Bühne gemütlich machen, die Musik nur hören können. Die Mittwochsreihe auf die große Bühne zu verlegen, ist für die Regler aber dennoch keine Option. Sie wissen, dass die Veranstaltung vor allem von der Atmosphäre im oberen Bereich lebt. Für die meisten ist die Musik zweitrangig, es geht ihnen eher darum, Leute zu treffen, sich auszutauschen, was auf der großen Bühne so nicht funktionieren würde. Aber grundsätzlich soll diese stärker genutzt werden.

Anfragen kommen sogar von Musikern aus Übersee

Längst hat sich die Bühne auch in Musikerkreisen als guter Veranstaltungsort etabliert. Anfragen, auch von Musikern aus Übersee, gebe es mehr, als Termine vorhanden seien. „Uns bleibt die Qual der Wahl, die Mittwochsreihe ist längst zu Selbstläufer geworden“, sagt Koch. Ziel sei eine gute Mischung aus unterschiedlichen Musikstilen und aus alten Bekannten und vielversprechenden neuen Bands: Für die erste Kategorie stehen Jaimi Faulkner und Band aus Australien (3.Juli), Pinke Pank (17. Juli) und Peter Bursch’s Bröselmaschine (28. August); für die zweite Kategorie: Slixs (A Cappella Groove am 8. Mai), Oansno (bajuwarischer Wirtshauspunk am 26. Juni) und Frollein Smilla (Tanz-Balladen-Soul-Jazz-Liebesfunk am 7. August). „Für uns ist es nicht so wichtig, ob ein Musiker besonders filigran spielt, er muss das Publikum unterhalten können, das ist für uns das A & O.“

Sehr froh sind die Regler, dass am 5. und 6. September Helge Schneider wiederkommt. Als er zuletzt vor zwei Jahren an der Dimbeck aufgetreten war, regnete es Bindfäden, doch davon ließ sich niemand abhalten. „Das Publikum kam schon zwei Stunden vor Beginn, um einen guten Platz zu bekommen“, erinnert sich Tom Täger.

Keine Angst vor lautem Getöse

Ein unerwarteter Erfolg sind neben der Kleinkunstreihe am Donnerstag im Juli in Kooperation mit Gert Rudolph auch die Kurkonzerte in Bad Mülheim, die eigentlich ein älteres Publikum ansprechen sollten, nach sieben Jahren aber unfassbar gut und generationsübergreifend funktionieren. Es kommen locker 500 Gäste und verputzen 20 bis 30 Torten und Kuchen aus eigener Herstellung. „Sounds like Summer“ ist dagegen eine neues Format, das im vergangenen Jahr einmal ausprobiert und nun als vielversprechendes neues Angebot in die Versuchsphase geht: Tanzen unter freiem Himmel versteckt sich hinter dem Titel. Angst vor wummernden Bässen und Beats müssen die Anwohner nicht haben, versichern die Regler. Fünf Termine mit DJ Alfa zum neuen Tanz- und Chill-Freitag sind geplant:: 15. Mai, 14. Juni, 12. Juli, 16. August und 13. September.

>>> TERMINE ZUM VORMERKEN

Der Falke, die Musikschule von Tom Täger, tritt mit Schülern, Lehrern und Ehemaligen unter dem Namen Frühlingsgedöns am Samstag, 4. Mai, um 18 Uhr auf. Stage 6. das Festival für Kleinkunst, Komik und kuriose Klänge von Gert Rudolph geht hier am 25. und 26. Juli über die Bühne.

Naturwissenschaften mit allen Sinnen erleben können rund 2500 Zuschauer am 30. August, wenn Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut seine Experimental-Vorlesung „Feuer und Flamme“ hält, die im Vorjahr ausfallen musste. Das Programm im Internet: www.regler-produktion.de