Kooperation zwischen Otto-Pankok-Schule Städtischer Musikschule Mülheim: Schüler der Klassen fünf und sechs können ein Instrument erlernen.

Viel Musik steckt in einer neuen Kooperation zwischen der Otto-Pankok-Schule und der Städtischen Musikschule. Die Gymnasiasten können jetzt, wenn sie mögen, in Klasse 5 und 6 ein Instrument spielen lernen – und zwar in ihrem eigenen Schulgebäude. Von der Geige bis über das Kontrabass und die Klarinette ist bis hin zur Trompete eine bunte Mischung an Instrumenten dabei.

31 Kinder haben sich – nach einigen Schnupperstunden – schon angemeldet und eignen sich in einer Streicher- oder einer Bläsergruppe erste Fähigkeiten an. „Der Instrumentalunterricht wird in Doppelbesetzung durchgeführt, jeweils ein Instrumentallehrer der Musikschule und ein Lehrer unserer Schule leiten die Schüler an“, erläutert Ulrich Bender, stellvertretender Leiter der Otto-Pankok-Schule.

Mehr Freizeit durch G9

Mit am Start sind Katrin Lange, Julian Meiselbach und Mathis Greiff von der Otto-Pankok-Schule sowie Ariane Klann, Raik Weidemann und Ruth Ansorge von der Musikschule. Der Wunsch ist, dass die Teilnehmer mindestens ein Jahr dabei bleiben.

Mit der Umstellung zurück auf G9 werden Kinder, so die glauben die Pädagogen, im Nachmittagsbereich wieder mehr Zeit haben, ihren Interessen nachzugehen. Warum also nicht ein Instrument kennenlernen? „Wir erhoffen uns von diesem Pilotprojekt natürlich auch Nachwuchs für unsere Instrumentalkreise, unser Orchester oder die Bigband“, so Bender. Man habe außerdem „im Hinterkopf“, dass die kulturelle Bildung natürlich immer auch positive Auswirkungen auf die kognitive und soziale Entwicklung von Kindern habe.

Eine Win-Win-Situation

Die Instrumente kann die Schule in einem Essener Musikhaus ausleihen. Mit Hilfe des Fördervereins wurden aber auch Noten und einige (schwer zu transportierende) Instrumente angeschafft. Für den Unterricht wird eine Gebühr fällig.

Nach einer gewissen Übungszeit sollen die Schülerinnen und Schülern auch an Schulkonzert teilnehmen. Durch das Projekt entstehe, so Ulrich Bender, eine Win-Win-Situation. „Haben sich die Schüler hier in der Schule die Grundlagen des Instrumentalspiels angeeignet, dann können sie später an der Musikschule weitermachen.“