Mülheim/Duisburg/Gelsenkirchen. . Der 23-jährige Mülheimer hat vor Gericht gestanden, das acht Monate alte Mädchen getötet zu haben. Zuletzt hatte er zu den Vorwürfen geschwiegen.

Am dritten Verhandlungstag im Prozess gegen einen 23-jährigen Mülheimer, der ein acht Monate altes Baby getötet haben soll, gab es am Freitag die entscheidende Wende: Der junge Mann hat die Tat vor Gericht gestanden.

Er schildert die Geschehnisse am Abend des 29. April 2018 wie folgt: Das Baby habe in den späten Abendstunden begonnen zu weinen. Er habe seine Freundin und Mutter des Kindes wecken wollen, doch die habe fest geschlafen und sei nicht aufzuwecken gewesen. Daraufhin habe er versucht, das Baby zu beruhigen und auch zu füttern. Allerdings habe es sich nicht beruhigen lassen. „Dann habe ich die Kontrolle verloren“, sagte er vor dem Gericht. Er habe dann „zwei oder drei Mal mit der Faust gegen den Hinterkopf geschlagen“.

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Der Angeklagte lebte mit seiner Lebensgefährtin und den Kindern erst seit sechs Wochen gemeinsam an der Kaiserstraße. Die Mutter war erst kurz zuvor aus Gelsenkirchen nach Mülheim gezogen. In Gelsenkirchen hatte sie in einem Mutter-Kind-Heim gelebt.

Für die nächsten Tage sind die Vernehmungen von Ärzten und Gerichtsmedizinern vorgesehen. In den Verhandlungstagen zuvor hatte der Mülheimer zu den Vorwürfen geschwiegen.