Mülheim. . Häufig erreichen unsere Redaktion Hinweise von Fahrgästen der Ruhrbahn zu verschmutzten Bus- und Bahnhaltestellen. Nicht nur zur Stadtmitte.
Eine leere Zigarettenschachtel liegt vor der Sitzbank an der Haltestelle Stadtmitte, daneben weht eine Plastiktüte umher. Der Punkt wird am häufigsten genannt, wenn es um verschmutzte Bus- und Bahnsteige geht. Doch auch von vielen anderen Stellen erreichen unsere Redeaktion immer wieder mal Hinweise und Bilder.
Peter Korte hatte vor einigen Tagen ein Foto von der stark vermüllten Haltestelle Aktienstraße geschickt. Darauf sind neben alten Plastik- und Papierverpackungen auch Flaschen sowie viele Zigarettenkippen und Sonnenblumenkerne zu erkennen. Sein Kommentar zum Rhythmus der Reinigungsarbeiten: „Jährlich oder seltener?“ Auch Karsten Wieseberg ist von den Zuständen an den Haltestellen enttäuscht.
Für die Fahrgäste gibt es eine Beschwerdestelle
Er erinnert sich noch gut an die rund vier Wochen im November, in denen die Haltestelle Rosendahl dreckig war, weil sich dort augenscheinlich jemand übergeben hatte. „Ich habe mehrmals bei der Ruhrbahn angerufen. Es ist nichts passiert, irgendwann kam dann stärkerer Regen“, erzählt er. Er hat auch auf der Linie 104 schon beobachtet, dass die Fahrer am Wendepunkt Oberdümpten Pappbecher ins Gleisbett werfen. Auch die Haltestelle Willy-Brandt-Schule sei oft vermüllt. „Das darf man nicht allein auf die Schüler zurückführen“, betont er.
Bei der Ruhrbahn gibt es für die Fahrgäste eine Beschwerdestelle, von der allerdings nicht viele zu wissen scheinen. Denn: In der Regel wenden sich die Pendler zunächst an die Stadt – wobei die in dem Falle nicht zuständig ist. „Bei uns gehen viele Anrufe ein“, bestätigt Stadtsprecher Volker Wiebels, ebenso den Fokus der Beschwerden: die Haltestelle Stadtmitte. „Dort halten sich viele Leute auf, nicht nur zu Fahrtzeiten, wenn sie auf die Bahn warten. In den Abendstunden sind dort oft Jugendliche, am Morgen danach sieht es dann nicht unbedingt aufgeräumt aus“, erzählt Wiebels. Wenn bei der Stadt Beschwerden eingehen, würden diese jedes Mal an die Ruhrbahn weitergeleitet werden.
„Grundsätzlich gehen wir Hinweisen von Kunden natürlich nach. Wir sind immer dankbar, wenn wir sie erhalten“, sagt Ruhrbahn-Sprecherin Silvia Neumann. Sie verweist dabei auf ein Online-Formular, worüber Lob sowie Kritik an die Ruhrbahn gesendet werden können. Direkte Beschwerden an die Ruhrbahn seien seltener: „Im Januar und Februar hatten wir für das Mülheimer Stadtgebiet vier Beschwerden zu verzeichnen, die sich auf schmutzige Haltestellen bezogen haben“, merkt Neumann an.
MEG kümmert sich um Stadtmitte
Für die Entsorgung des an den Haltestellen aufkommenden Mülls ist unter anderem die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) als Vertragspartner zuständig. Allerdings nur für die Haltestelle Stadtmitte. „Sie ist eine der meistfrequentierten Stellen und wird täglich von uns im Haltestellenbereich sauber gemacht. Dazu zählt auch die Leerung der Mülleimer“, erklärt Logistikleiter Dirk Eurskens. Dies geschehe morgens. Eine Kolonne der MEG sei auch nachmittags in der Innenstadt unterwegs und würde bei Bedarf ein zweites Mal für Sauberkeit sorgen.