Mülheim. . Benefiz-Ausstellung im MPI für Kohlenforschung eröffnet: Drei der fünf Kreativen sind Mülheimer. Künstler spenden einen Teil des Verkaufserlöses.

Organische Synthese und Spektroskopie sind im Alltag die Themen des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung (MPI). Seit dem Wochenende beherbergt das Haus eine Präsentation zu Gunsten der Aktion „Lichtblicke für Kinder“, die Sehbehinderte unterstützt.

Fünf Künstler stellen in den Gängen des Hörsaalgebäudes aus, spenden 20 Prozent des Verkaufserlöses. Es sind keine Profis – allesamt haben sie einen „normalen“ Beruf und die Arbeit mit Stift, Pinsel oder Kamera zum Hobby gemacht. „Es sind wunderschöne Bilder, die denen professioneller Künstler in Nichts nachstehen“, findet Kirsten Kalischer. Die Idee dazu hatte die Vizepräsidentin des Lions Clubs Mülheim/Ruhr-Leinpfad bereits vor zehn Jahren. Erst ein Clubtreffen vor wenigen Monaten aber ließ das fast vergessene Vorhaben Realität werden.

Beeinflusst von japanischer Kunst des Blumensteckens

Drei der Künstler stammen aus Mülheim: Ute Herweg (60) ist beeinflusst von der japanischen Kunstform des Blumensteckens, dem Ikebana. Gern arbeitet die Pharmazeutin mit hellen, bunten Farben. Mit dem Raffelbergpark – aus der Vogelperspektive – findet ein lokales Motiv Eingang in ihr Schaffen.

Aquarelle, Acrylgemälde und Arbeiten mit Pigment stellt der Saarner Horst von der Bey aus. Der in einer Wirtschaftskanzlei beschäftigte 57-Jährige hat 17 Jahre als Mönch im Franziskanerorden gelebt. In seinen Bildern wird kombiniert: Kohlezeichnung trifft Acryl und Wellpappe.

Fotoserie aus dem Park der Menschenrechte

Aktgemälde und Fotos präsentiert Angela Klaus (55). Bei einem Besuch in Köln entdeckte die Juristin auf einem Spaziergang mit ihrem Terrier den Park der Menschenrechte. Dort befinden sich in den Boden eingelassene Platten, die mit einzelnen Rechten beschriftet sind. In einer Fotoserie lichtete sie den Hund mit den Tafeln ab.

Ebenfalls anwesend waren Harro Hinrichs aus Ostfriesland und die extra aus Barcelona angereiste Margarita Vargas. Während Hinrichs mit dunklen Tönen vor allem Landschaften seiner Heimat porträtiert, finden sich in den Werken der Spanierin farbenfrohere Motive wie ein Meer aus Sonnenblumen.