Mülheim. Monatelang tobte der Streit um Mülheims Friedhofskonzept. Nun hat der Stadtrat eine Härtefallregelung verabschiedet, um Bürgern entgegenzukommen.

Der Stadtrat hat das zuletzt um eine Härtefallregelung ergänzte Friedhofsentwicklungskonzept verabschiedet. Zuletzt hatte die SPD erfolglos einen Versuch gestartet, den Bürgern bei den künftigen Bestattungsmöglichkeiten noch weiter entgegenzukommen.

Nach monatelanger Kritik und Diskussion ist das Friedhofskonzept nun in abgeänderter Form mehrheitlich verabschiedet worden. Bekanntlich sollen auf lange Sicht Friedhofsflächen aufgegeben werden, um die Bestattungsgebühren nicht deutlich ansteigen zu lassen. Auf den Flächen, die aufgegeben werden sollen, sollen nur noch Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren bestattet werden dürfen.

SPD wollte Halbsatz streichen lassen

Die Politik hat noch eine Härtefallregelung einbauen lassen, die im Einzelfall Befreiungen zulässt, „wenn diese Regelungen zu einer nicht erwarteten Härte führen würden und eine Befreiung mit den öffentlichen Interessen vereinbar ist“. Den letzten Halbsatz wollte die SPD nun noch gestrichen sehen. Doch die politische Mehrheit folgte der Auffassung von Rechtsdezernent Frank Steinfort, der davor gewarnt hatte, die Regelung könne an Rechtssicherheit einbüßen.