Mülheim. . Rolf Bös regt eine künstlerische Gestaltung der zweiten Fassade des ehemaligen Frauengefängnisses an. Dies ist jedoch vorerst nicht geplant.

Einen Blickfang für Heimische und Auswärtige bietet seit mehr als zwei Jahren eine der großen Fassaden des ehemaligen Frauengefängnisses an der Friedrich-Ebert-Straße. Sie wurde aufwändig künstlerisch mit Graffiti gestaltet. Nun fragt der Mülheimer Rolf Bös, ob an der sich rechts anschließenden Fassade noch etwas folgt.

Kunstwerk aus Bundesmitteln finanziert

Die großflächige Verschönerung wurde 2016 vom Künstler Hardy Bock in Zusammenarbeit mit dem Kenianer Adam Masava vorgenommen, im Rahmen eines Bundesprojektes. Die Stadt wurde damals nach möglichen Flächen gefragt und gab bundesweit die größte frei. „Die Kosten für das Kunstwerk wurden aus Bundesmitteln finanziert, das war auch unsere Voraussetzung“, erklärt Baudezernent Peter Vermeulen, der damals die Schirmherrschaft hatte und den Eigentümer dafür kontaktierte.

Das Ergebnis lässt sich auch heute noch sehen, das Werk ist seitdem nicht verunstaltet worden. „Es ist sehr ansprechend, die Fassade sah davor schrecklich aus“, meint auch Vermeulen. Unter Sprayern gilt bei Kunstwerken ein Ehrenkodex, an den sich aber trotzdem nicht alle halten, so wie im Herbst im Falle des Graffito am Hauptbahnhof.

Freie Fläche ist teilweise beschmiert

Der Eigentümer der Immobilie kommt nicht aus Mülheim und müsste für ein neues Werk wieder angesprochen werden. Aktuell ist die freie Fläche teilweise beschmiert. Vermeulen begrüßt daher grundsätzlich den Wunsch von Rolf Bös. „Wenn jemand ernsthaft eine Idee für ein neue Projekt hat, würde ich es wohlwollend prüfen lassen“, sichert der Dezernent zu.

Zu bedenken ist, dass die Fläche ebenfalls riesig ist und dadurch mögliche Kunst-Graffiti teuer wären. Eine Realisierung würde dauern, 2016 waren es einige Wochen.